Dagmar und ich starten voraussichtlich um den 25. August unsern Ausflug gegen Süden - mit Marokko als Ziel

Tag 55, 24. Oktober

Kurz und brav mit Überraschung

São Pedro de Moel–Batalha
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31,3 km, T: 1:40, 18,6 km/h im Schnitt, Vmax: 48,6 km/h

Tüppig

Wir hatten für heute etwas Kurzes geplant. Und uns daran gehalten. Vorläufig verabschieden wir uns mal vom Meer, da wir den veloverkehrstechnischen Moloch Lisboa grossräumig umfahren wollen.
Von São Pedro führte unsere Etappe über die Dünen ins Landesinnere. So flach wie in den letzten Tagen war es also nicht, aber beklagen wollen und dürfen wir uns nun auch wieder nicht.
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Tag 56, 25. Oktober

Umweg macht die Etappe heiss – oder Vom Glück, überschnorret zu werden

Batalha–Serra Ventoso–Mira de Aire–Samtarèm

102,3 km, T: 5:45, 17,8 km/h im Schnitt, Vmax: 62,3b2ap3_thumbnail_Photo-20141026004443.jpg

Sommer

Da kamen wir ganz nett pünktlich los von Batalha, so etwa um zehn. Hatten eine ruhige Etappe, zwar mit einigen Hügeln, aber eher der gemütlichen Sorte, geplant. Und kommen doch erst um halb acht in Santarèm an. Was ist da passiert?
In Serro Ventoso, einem verschlafenen Kaff mit Kirche, aber fast ohne Café, wollten wir einen Bisi- und Eisteehalt einlegen. Nach zweimaligem Durchkurven der geraden Hauptstrasse fiel uns auf, dass im winzigen Supermercado noch ein paar Tischchen und eine Theke rumstanden. Also wurden die Bikes parkiert, und wir nahmen im nach Chlor riechenden Lokal (frisch geputzt halt) Platz. Und irgendwann lümmelten sich zwei Mountainbiker an die Theke und tranken einen kühlen Weissen. Und als wir bezahlen wollten, ging's los: Woher, wohin, und warum nicht DIE Sehenswürdigkeiten der Gegend reinziehen? Einfach links liegen lassen, sie wohnten doch sowieso da, und es wäre ihre Richtung. Es nützte alles nichts: Wir seien doch zu langsam für sie, brachten wir ein. Und wir müssten ein bisschen vorwärts kommen. Aber die Grotte sei doch preisgekrönt als eine der sieben sehenswürdigsten Sehenswürdigkeiten.
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Tag 57, 26. Oktober

Eine kurze Vorlesung in gut drei Punkten

Santarèm

Wieder mal ein Tag Velopause. Es ist Zeit, mal ein paar Punkte aufzurollen, die wir schon lange mal loswerden wollten. Eben: Velopause. Dafür einige Kilometer zu Fuss. Durch eine Stadt, wie wir sie ähnlich schon gesehen haben.

1. bei schönstem Wetter

2. mit vielen Häusern mit Plättlifassade

und 3. vielen leer stehenden Häusern.

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Tag 58, 27. Oktober

Es grünt so grün, wenn Portugals Blumen blühn

Santarèm–Montemor-o-novo
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108,2 km, T: 5:16, 20,5 km/h im Schnitt, Vmax: 52,5 km/h

Leicht bedeckt, manchmal knapp sonnig, dreieinhalb Regentropfen

Wir rechneten heute mit einer äusserst unattraktiven Etappe. So ein bisschen langweilig achtzig Kilometer durch die Ebene gondeln. Aber auch das wäre ok gewesen. Es kam anders. Erstens wurde es wieder zu einem Hunderter. Und zweitens durchfuhren wir eine sehr abwechslungsreiche Landschaft, die uns mit allen Schattierungen von Grün verwöhnte. Saftig grünes Gras, blassgrüne und dunkelgrüne Eukalyptusblätter, Korkeichen mit ihren gezahnten Blättern. Und immer wieder weidende Kühe, die hoffentlich ganz glückliche Milch produzieren.

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Tag 59, 28. Oktober

Dem Wind entgegen

Montemor-o-Novo–Ferreira do Alentejo
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81 km, T: 4:11, 19,3 km/h im Schnitt, Vmax: 64,8 km/h

Bedeckt, doppelt so viel Regen wie gestern

Heute kämpften wir auf weiten Strecken gegen einen forschen Wind. Und das begann schon nach der ersten Kurve. Bis Alcoçovas stieg die die Strasse über dreissig Kilometer um knapp 300 Meter an. Natürlich nicht in einem Rutsch, zwischendurch konnten wir uns auch ein bisschen entspannen auf kurzen Abfahrten. Einfach, damit es nachher wieder bergauf gehen konnte. Mit dem Gegenwind war das alles ein eher zweifelhaftes Vergnügen. Nach einem kurzen Anflug von Regen – so richtig nass wurde es aber nicht – liess der Wind zum Glück ein bisschen nach. Dass die Einfahrt nach Alcoçovas, wo wir unseren Mittagshalt abhalten wollten, so steil sein würde, dass man schon fast von überhängend sprechen müsste, war zwar ärgerlich, aber so langsam haben wir uns an diese Finessen des portugiesischen Städtebaus gewöhnt.

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Tag 60, 29. Oktober

Dann wurde es endlich mal wieder Sommer
 

Ferreiro-do-Alentejo–Odemira
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84,9 km, T: 4:10, 20,4 km/h im Schnitt, Vmax: 60,5 km/h 

Sonnig und warm, viel Wind

Textfetzen zu diesem Blog entstehen zum Teil während des Fahrens. "Der Kampf geht weiter", war so einer der Fetzen. Oder "Vom Winde verweht mit Happy End", wäre auch ein Titel gewesen. Was macht einen Tag zu einem guten Tag? Eine Etappe zu einer schönen?

Erstens mal die Landschaft. Und die war heute so abwechslungsreich wie schon lange nicht mehr. Zuerst lag eine Kakteenplantage an unserem Weg, dann durchquerten wir auf einer gut ausgebauten Nebenstrasse kilometerlange Olivenplantagen. Irgendwo in der Mitte stand eine grosse Anlage, deren Signet uns von den Olivenölflaschen im Restaurant schon bekannt vorkam. Um eine Ecke gebogen kam dann auch die ärmliche Containerbehausung, über den Zaun hingen halbwegs gewaschene Arbeitskleider.
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Dann änderte sich der Stil: Für den Rest des Tages fuhren wir an vielen Kuh- und Schafweiden vorbei, Eukalyptushaine und Nadelwälder verströmten immer wieder einen angenehmen Duft, weite Ackerflächen und viele brachliegende Wiesen konnten wir sehen, schottische Highlands kamen in den Sinn, ein See lag an unserm Weg, hübsche Städtchen, die mehr Leben verströmten als die in den letzten Tagen, luden zu Kaffee und Eistee, und das Bänkchen im kleinen Park war ideal für unser Picknick.

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