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Tag sechs- und siebenundfünfzig: From Island to Peninsula – Campbeltown

​18. und 19. September

​Route: Port Ellen–Machrihanish–Campeltown ​Wetter: bedeckt, kurze Regenspritzer, erstaunlich warm ​Wind: gut
​Tageskilometer: 
1. 115/58 davon Velo
2. 8 ;)
​Höhenmeter: 535
​​Geschwindigkeit: 23 km/h

Nach einer erstaunlich ruhigen Nacht und einem noch viel erstaunlich ruhigen Morgen auf unserem Harbour Campsite in der Stadtmitte – der Verkehr hielt sich arg in Grenzen, die Stadt ist eher ein mittelkleines, verschlafenes Hafennest, und dann war ja erst noch Sonntag – krochen wir aus den Zelten auf der Suche nach einem Kafi und einem Zmorge. Auf Selbstversorgung hatten wir nicht so wirklich Lust, da es in der Nacht ein paar Mal geregnet hatte. Grad jetzt schien die Sonne, aber war halt alles so ein bisschen feucht um uns herum.

Also Hotelzmorgen. Saugut, aber auch sauteuer. Und nicht so dermassen freundlich wie gestern am selben Ort.

Grad rechtzeitig wurden wir fertig mit dem Abbau der Zelte: Kaum hatten wir das Zelt im Sack, begann es fies zu nieseln, sodass wir schon die gut 100 Meter zur Fährstation recht nass wurden.

Die Fähre startete erst 12.45, also hatten wir noch einiges an Zeit zu verbraten. Darin sind wir unterdessen Meister und erledigen das total effizient irgendwie. Seit wir unsere Tour um die Westküste Irlands erleichtert haben und nur noch den Teil zwischen Belfast und Dublin als definitives Programm haben, verläuft unsere Tour nämlich einiges gemütlicher, immer im Wissen, dass wir nichts verpassen, auch wenn wir mal nicht viel tun, denn morgen ist ja dann auch noch ein Tag, und die nächste Gelegenheit für ein Abenteuer kommt dann auch bald wieder.

Und beweisen müssen wir uns ja nichts mehr, nach den ersten Wochen, die es durchaus in sich hatten – auch wenn wir dann auf der Fähre nach Kennacraig auf der Halbinsel Mull of Kintyre wieder so einen treffen, der in 22 Tagen von Land‘s End im Südwesten Englands nach Durness und dann zurück nach Newcastle velozipediert. (Wir nehmen mal an, er hat sich dann bei der Arbeit wieder acht Wochen von seinen Ferien erholen müssen.)

Die 58 Kilometer von Kennacraig nach Machrihanish auf den Campsite waren recht ereignislos – ja, wir sind fängs verwöhnt. Denn eigentlich, sind wir mal ganz ehrlich: zuerst über ein paar Hügel durchs Landesinnere, dann 40 Kilometer mit mässigem Seiten- bis Rückenwind der Küste nach entlang der kaum befahrenen Hauptstrasse, durch spannende Felsformationen. Vor ein paar Wochen wären wir noch hin und weg gewesen, jetzt fahren wir einfach hinweg.

Der Campingplatz ist so ein bisschen gemein versteckt mit einer einer hinterrücksligen Kreuzung, mit der man den Flughafen – Grösse etwa Birrfeld, aber hier landen Linienmaschinen (also solche mit so einem Propeller vorne dran) aus Glasgow oder Edinburgh oder von sonst irgendwo – umrunden muss.

Heute Morgen gings ruppig-flache acht (!) Kilometer ohne Wind nach von Machrihanish nach Campbeltown, wo wir ein paar Tage bleiben. Einfach, weil die Fähre eben erst am Freitag nach Ardrossan fährt. Wir werden uns also wieder mal in effizientem Zeitvertrieb üben. Aber eben: Wenn wir nach Hause kommen, werden wir Kurse anbieten.

(Irgendwie muss diese Reise ja auch finanziert werden, oder?)

3
Tag acht- und neunundfünfzig: Relaxing
Tag fünfundfünfzig: Downtown
 

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Sonntag, 28. April 2024

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