Dagmar und ich starten voraussichtlich um den 25. August unsern Ausflug gegen Süden - mit Marokko als Ziel

28. August

Erlach-Yverdon

Sonnig und warm - fast, als ob es Sommer wäre.

65 km, 19,9 km/h im Schnitt bisher, 3:15h, T: 8:38h

Wir frühstückten noch ausgiebig auf dem Campingplatz, bevor wir wieder etwa um halb11 loskamen und weiter der Mittellandroute folgten. Übrigens: natürlich ist es nicht Asterix, sondern Obelix, der da von Schweiz ist flach spricht. Der kulturell versierte Mitleser hat das sicher auch schon unter den Kommentaren korrigiert. Und sonst: danke im Voraus.

Lange gerade Strecken wechselten sich heute ab mit kurzen giftigen Steigungen. Meistens eher sinnlose Angelegenheiten, da es danach grad wieder ebenso steil runterging. Ohne ein spezielles Goodie wie grandiose Aussicht oder ein schmuckes Beizli zu bieten auf der Anhöhe. Ein bisschen mehr Obsi und Nitzi aber schon als bisher.

Weiterlesen
0
  1182 Aufrufe

Terrassenschirm ja, aber für wen?

Und der Streit um den Sonnenschirm beginnt schon beim Frühstück: Auf wessen Terrasse soll der zu stehen kommen? Die Antwort ist für beide klar. Aber anders. Die Transportfrage ist schon beantwortet. Platz haben wir.

1
  1915 Aufrufe

Tag 4, 29. August

Yverdon-les-bains - Thonons-les-bains

49,5 km, 16,7 Schnitt, Vmax: 54, T: 2h58, bisher 14h12, Wetter: bewölkt, mit sonnigen Abschnitten

Pünktlich um halb11 kamen wir vom Platz, besorgten uns noch ein bisschen Flüssiges zum Bezahlen (;-)) . Zwei Frauen aus Dättwil nannten unser Vehikel dann noch Tinguely-Velo. Also sowas! Dann rollten wir der Route 22 entlang. Wir wählten sie anstatt der Mittelrandroute, da sie uns noch über ein paar Hügel führte. Und irgendwie müssen wir ja mal rausfinden, ob das mit den Pässen tatsächlich etwas für uns ist.
Und es wurde anstrengend. Der erste Hügel hatte es schon in sich. Allerdings fanden wir irgendwann mal einen schönen Rhythmus. In Suchy auf gefühlten 2500 Metern wären wir auch schon recht flott unterwegs gewesen, doch musste Flüssigkeit nachgschoben werden. Und der Heckmotor musste ebensolche loswerden. Was nicht ging, da Dorf und keine Beiz und wir anständig.
Also weiter. Und diese Velorouten sind ja an und für sich eine gäbige (für die werten österreichischen Mitleser: praktische) Sache. So ohne oder mit nur ganz wenig Verkehr durch helvetische Landen zu kurven, hat was für sich. Und heute führte uns die Route auch um viele Ecken, hinter denen immer wieder mal kleine Überraschungen lauerten. Aber sie führte auch über jeden erdenklichen Hügel, der da rumsteht. Und wenn keiner im Weg stehen sollte, dann kann man ja auch einen Umweg machen. Und dann wird's steil, sausteil zum Teil. Sinnlos überhängend. Dann wird die Bergfahrt zum Heraufwuchten, sich in den Sitz Pressen, Saures in den Muskeln spüren; der Schweiss spritzte uns aus den Poren.
Irgendwann mal, ging's dann tatsächlich Richtung Lausanne runter. Wegweiser links, rauf, erster Gang, nochmal in den Sitz pressen, fluchen, aber dann endgültig runter. 
Lausanne, Place Riponne, Mittagessen um halb2, tut gut. Mit der Metro zum See, Ticket für Schiff lösen, Metro rauf, mit Velo runter. Mit dem Velo auf so ein Schiff, das geht. Knapp, aber es geht.
In Thonons angekommen, fühlen wir sofort, dass wir im Ausland sind. Die Strassencafés sehen anders aus, die Stimmung irgendwie . . . eben anders halt. Didi tauft kurz seinen Helm im Lac Leman - und sich selbst auch fast beim Versuch, ihn zu retten.
Ein gelungener Tag. Anstrengend. Wegen der Pässe, und ob wir die machen, ihr werdet es vielleicht schon noch rausfinden. Und wir hoffentlich auch.

1
  973 Aufrufe

Tag 5, 30. August

Thonons-les-Bains - Annecy

Sonnig und fast ein bisschen heiss

88,5 km, 17,35 im Schnitt, Vmax 58 km/h, 5:06 h, T: 19:18

Der Ausweg aus Thonons begann zuerst ganz gut. Es war wieder halb11, ist wohl jetzt einfach so, dass wir das so beibehalten, scheint unsere Zeit zu sein. Wir - das heisst vor allem Dagmar - fand eine Route nahe an der idealen Linie dank Map-Out und übrigem Kartenmaterial. Nur dumm, dass da nix markiert ist, wenn die Strassen auf Einbahn machen. Und auf Velofahrverbot wie Didi mit Schreck feststellte. No Way. At least not for us. Also wieder runter Richtung Thonons und neu beginnen. Irgendwann landeten wir dann wieder auf der Strasse mit dem Velofahrverbot, das ist eben so ein Schild in Blau und Rund mit rot durchgestrichenem Velo. Und da sah Dagi einen Velofahrer auf ebendieser Strasse. Und Didi fiel der Groschen wie Schuppen von den Augen: Das Schild meint nicht mehr als "Ende Veloweg". Also los. Schon ein bisschen viel Verkehr. Und wieder ein bisschen steil, so für den frühen Morgen.

Aber die Strasse wurde dann mit der Zeit ein bisschen flacher, und so konnten wir endlich wieder ein bisschen cruisen.

Weiterlesen
0
  977 Aufrufe

English summary, days one to six

Ennetbaden-Olten, Olten-Erlach, Erlach-Yverdon, Yverdon-Thonons-les-bains, Thonons-Annecy
365 km in total, weather mostly warm and sunny

As there might be some English speaking readers, we will offer them a summary of our first few days. And as it is always the case with teachers, all the mistakes are deliberate. Just to test the readers. Of course.

We took off quite nervously on Tuesday, August 26. The weather in the morning wasn't that promising. It basically rained cats and dogs. The sky started clearing up towards noon but there were still clouds emptying their content onto the earth. But somehow, we had to make our start, otherwise we would have had to hide in our rooms so that nobody would have noticed that we were still around.

So we got on the bike at half past two and shakily did our first few metres. All that lugagge made the bike feel very unstable - a feeling we either have got used to by now or was just a feeling and nothing more.

We followed the National Bicycle Route Nummer 5 to Olten, where we decided to stay for the night. Luckily enough, Didi happens to know the Musical Director of Karl's Kühne Gassenschau, Neil Filby. Karl's Kühne do a huge open-air production, which is something between a play, a musical and a crazy acrobatic spectacle. It was like a perfect start to meet up again with Neil, to see the production and to be able to spend the night between a lot of caravans, trailers, stage machinery, actors, technicians etc. Thanks again, dear Neil, for the wonderful night out.

On the down side, there was that pouring rain during the night. Which resulted in having quite a lot of wet things. Then again, we haven't seen any rain since.

Weiterlesen
1
  954 Aufrufe

Tag 6, 31. August

Annecy

Null km, Wetter mal sonnig, mal bedeckt, ein bisschen windig

Das Velo bewegten wir heute keinen Zentimeter.

Wir freuten uns auf einen ruhigen Tag in Annecy. Und den hatten wir. Eben: faire la lessive zu Beispiel. Nach den schweisstreibenden Anstiegen gestern waren die Salzränder deutlich zu sehen. 4 Euro, inklusive Waschmittel und Tumbler. Wer weiss, wie häufig wir bis Marokko noch Gelgenheit dazu finden. Und über die Pässe, die auf uns warten, sind wir wohl nicht so schnell, dass wir vor den eigenen Gerüchen fliehen könnten. Zumindest bergauf. Aber das längt jetzt mit dem.

Auf dem Markt deckten wir uns für das Mittagessen und das Znacht ein - und wir dachten auch schon an morgen, wo wir ja unterwegs auch wieder was nachschieben können müssen. Und so ein Markt ist eine Augenweide: soooo viele feine Sachen - von Gemüse und Früchten über Apero-Sachen hin zu Brot in allen Variationen und Charcuterie - und eine Menschenmasse mit glustigen Augen, die sich durch die engen Gassen schiebt.

Am Nachmittag ging Didi auf die Suche nach Benzin für unsere Kocher, damit wir auf dem Camping auch mal was zubereiten können. War eine eher weitläufige Suche, da die Tankstellen in der Innenstadt schon seit jeher eine dünn gesähte Angelegenheit waren - und dies wohl noch mehr wurden. Es reichte dann aber doch noch für einen ausgiebigen Kaffee in einem hübschen Strassenkafi, wo dann auch der englische Blogeintrag entstand.

Weiterlesen
0
  1658 Aufrufe