2014 mit dem Azub Twin von Ennetbaden (Schweiz) nach Marokko. Da musste einfach ein Blog her!

Tag 4, 29. August

Yverdon-les-bains - Thonons-les-bains

49,5 km, 16,7 Schnitt, Vmax: 54, T: 2h58, bisher 14h12, Wetter: bewölkt, mit sonnigen Abschnitten

Pünktlich um halb11 kamen wir vom Platz, besorgten uns noch ein bisschen Flüssiges zum Bezahlen (;-)) . Zwei Frauen aus Dättwil nannten unser Vehikel dann noch Tinguely-Velo. Also sowas! Dann rollten wir der Route 22 entlang. Wir wählten sie anstatt der Mittelrandroute, da sie uns noch über ein paar Hügel führte. Und irgendwie müssen wir ja mal rausfinden, ob das mit den Pässen tatsächlich etwas für uns ist.
Und es wurde anstrengend. Der erste Hügel hatte es schon in sich. Allerdings fanden wir irgendwann mal einen schönen Rhythmus. In Suchy auf gefühlten 2500 Metern wären wir auch schon recht flott unterwegs gewesen, doch musste Flüssigkeit nachgschoben werden. Und der Heckmotor musste ebensolche loswerden. Was nicht ging, da Dorf und keine Beiz und wir anständig.
Also weiter. Und diese Velorouten sind ja an und für sich eine gäbige (für die werten österreichischen Mitleser: praktische) Sache. So ohne oder mit nur ganz wenig Verkehr durch helvetische Landen zu kurven, hat was für sich. Und heute führte uns die Route auch um viele Ecken, hinter denen immer wieder mal kleine Überraschungen lauerten. Aber sie führte auch über jeden erdenklichen Hügel, der da rumsteht. Und wenn keiner im Weg stehen sollte, dann kann man ja auch einen Umweg machen. Und dann wird's steil, sausteil zum Teil. Sinnlos überhängend. Dann wird die Bergfahrt zum Heraufwuchten, sich in den Sitz Pressen, Saures in den Muskeln spüren; der Schweiss spritzte uns aus den Poren.
Irgendwann mal, ging's dann tatsächlich Richtung Lausanne runter. Wegweiser links, rauf, erster Gang, nochmal in den Sitz pressen, fluchen, aber dann endgültig runter. 
Lausanne, Place Riponne, Mittagessen um halb2, tut gut. Mit der Metro zum See, Ticket für Schiff lösen, Metro rauf, mit Velo runter. Mit dem Velo auf so ein Schiff, das geht. Knapp, aber es geht.
In Thonons angekommen, fühlen wir sofort, dass wir im Ausland sind. Die Strassencafés sehen anders aus, die Stimmung irgendwie . . . eben anders halt. Didi tauft kurz seinen Helm im Lac Leman - und sich selbst auch fast beim Versuch, ihn zu retten.
Ein gelungener Tag. Anstrengend. Wegen der Pässe, und ob wir die machen, ihr werdet es vielleicht schon noch rausfinden. Und wir hoffentlich auch.

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Terrassenschirm ja, aber für wen?

Und der Streit um den Sonnenschirm beginnt schon beim Frühstück: Auf wessen Terrasse soll der zu stehen kommen? Die Antwort ist für beide klar. Aber anders. Die Transportfrage ist schon beantwortet. Platz haben wir.

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28. August

Erlach-Yverdon

Sonnig und warm - fast, als ob es Sommer wäre.

65 km, 19,9 km/h im Schnitt bisher, 3:15h, T: 8:38h

Wir frühstückten noch ausgiebig auf dem Campingplatz, bevor wir wieder etwa um halb11 loskamen und weiter der Mittellandroute folgten. Übrigens: natürlich ist es nicht Asterix, sondern Obelix, der da von Schweiz ist flach spricht. Der kulturell versierte Mitleser hat das sicher auch schon unter den Kommentaren korrigiert. Und sonst: danke im Voraus.

Lange gerade Strecken wechselten sich heute ab mit kurzen giftigen Steigungen. Meistens eher sinnlose Angelegenheiten, da es danach grad wieder ebenso steil runterging. Ohne ein spezielles Goodie wie grandiose Aussicht oder ein schmuckes Beizli zu bieten auf der Anhöhe. Ein bisschen mehr Obsi und Nitzi aber schon als bisher.

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Mittwoch, 27. August

Olten - Erlach, ca. 105 km, ca. 19,5 Schnitt 5:23

Sonnig und recht warm, mit schönen Wolken

Nach einer eher schwierigen Nacht in einem nachlässig und schwabbelig aufgestellten Zelt, in der es regnete - und das nicht zu knapp - konnten wir dann ein gutes Frühstück im Karl's-Kühne-Gemeinschaftsraum geniessen - einfach, aber eben: genau das Richtige nach soner Nacht.

Um halbelf waren wir dann tatsächlich reisefertig und kurvten nochmals durch Olten. Die Veloroute 5 macht's einem einfach. Fast immer ebenführ, wenig Strecken mit Verkehr. Und wenns dann doch mal Verkehr hat, ist's, weil man einen Wegweiser nicht gesehen hat. Was kein Wunder ist. Denn manchmal sind die echt an den unmöglichsten Orten versteckt. Wie Eiersuchen an Ostern irgendwie. Oder und unklar. Wie die Existenz des österlichen Hoppelhasen für die Kinder und solche, die es bleiben wollen.

Die Route führt über viele eigentlich schön ausgebaute Feldwege. Da es ja diesen Sommer nicht allzu lange Trockenperioden gab, hat es aber ziemlich viele Glunggen auf der Strecke. Und da Didi die nicht immer rechtzeitig sieht, sieht resp. sah das Velo resp. Dagmar aus wie nach der Rallye Paris-Dakar.

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Nachtrag

Es ist Morgen. Es regnet. Auf dem Areal sind die Bagger aufgefahren. Wohl um die Bühne wieder in Ordnung zu bringen. Oder einfach, um uns zu ärgern.

Noch ein paar Bildli von Nik, der unsere "nervöse Abfahrt" festgehalten hat.

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Karls Kühne Gassenschau

26. August, Olten

Karls Kühne Gassenschau

Wetter sonnig und windig, nachts Regen.

Nach einer gemütlichen Fahrt längs der Route 5 sind wir schliesslich in Olten gelandet. Und da hat's eben doch keine Jugi. Aber beginnen wir doch am Anfang: Mein Gott, war doch das Wetter ein Seich am Morgen. Zum Glück. Denn so hatte Didi doch noch ein bisschen länger Zeit zum Hyperventilieren. Um halb2 kamen wir dann doch noch ein bisschen torkelnd den Weinbergweg hinunter. Via Stilli ging's nach Brugg. Und krass schnell landeten wir in Aarau. Zu Kafi&Kuchen. Die vielen Pfützen auf der unbefestigten Strasse haben Dagi und die Taschen ziemlich eingekleistert.

In Olten wollten wir in die Jugi, die es nicht gibt. Aber zum Glück kennt man Leute, die bei Karls Kühne schaffen. So kamen wir a) in den Genuss eines Znachts, b) der Show und c) Danke Neil Filby! Ein wahrlich gelungener Start. Ausser dass das Zelt ein bisschen wacklig steht und es wieder schifft.

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