2014 mit dem Azub Twin von Ennetbaden (Schweiz) nach Marokko. Da musste einfach ein Blog her!

Tag neunundzwanzig: Traveling North Again

526D4C6F-103E-40A5-AAF7-28D7A9C9823C The Torridon

​21. August 2022

​Route: Shieldaig–Kinlochewe ​Wetter: mehrheitlich bewölkt, a light drizzle, and some sun ​Wind: Rückenwind und Gegenwind in gutem Verhältnis
​Tageskilometer: 75,4
Höhenmeter: 885 ​​Geschwindigkeit: 19,8 km/h

Die Sturmnacht haben wir unterdessen verdaut. Doch nach zwei Tagen Pause habe ich mit meinem Gepäck ein solches Durcheinander angestellt, dass ich einige Zeit brauche, bis alles wieder am richtigen Ort verstaut ist.

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Tag achtundzwanzig: Sleepers in the Storm

8EBF808D-9785-4427-99D0-7748D991032A Peaceful evening

​20. August 2022

​Route: Shieldaig Campsite–Nanny‘s Café–Shieldaig Campsite ​Wetter: read on ​Wind: just keep on reading, will you?
​Tageskilometer: none really

Der Tagesblog fällt kurz aus, zuerst kommt eine Zusammenfassung der Nacht.

Nach einem einfachen Znacht neben dem Zelt und einem Ausflug ins lokale Pub (die Liste der Pubs in diesem Ort ist nach genau einer Zeile zu Ende) kommen wir bei leichtem Regen wieder auf dem Campsite an. 

Die Nacht beginnt mit leichtem Wind und wiederkehrenden Schauern – das feine Trommeln auf dem Zeltdach hat irgendwie etwas Beruhigendes.

Gegen frühen Morgen frischt der Wind deutlich auf, immer deutlicher, bis er uns so laut anschreit, dass es so unmöglich wird, weiter zu schlafen. Er schüttelt das Zelt durch, mit kurzen flauen Phasen. Dann kommt der Wind jeweils hörbar wieder näher, bis er noch stärker am Zelt rumreisst als zuvor. An Schlafen ist nicht mehr mal im Traum zu denken. (Das wäre so ein Satz für unsere Wand in Zürich, finde ich.)

Als das Tuch des Zelteingangs zu flattern beginnt, dämmert es mir, dass sich wohl ein Hering gelöst hat. Also Regenschutz montieren, rauskriechen und ihn mit dem Veloschuh – der hat ja diese Eisenplatten für die Klickpedale – wieder einschlagen. Zwei weitere Heringe, die sich auch schon gelöst haben, werden auch fixiert.

Auch Hansjs Zelt fliegt fast davon. Als bei auch alles wieder fixiert ist, klingt der Sturm – wohl so eine Art Schadenfreude – so langsam ab, und gegen halb sieben finden wir dann doch noch ein wenig Schlaf, den wir uns doch gerne gönnen.

Jetzt zum Tag:
Um neun erwache ich, die Sonne scheint scheinheilig vor sich hin, als ob nix gewesen wäre, und wir können gemütlich draussen zmörgelen. Wir wärmen uns an der Sonne.

Hansj meint nur, wir seien eben schon härti Sieche. Da hatte ich aber noch keinen Kaffee gehabt, was mir eine Antwort unmöglich machte.

Es bleibt den ganzen Tag über windig, Hansj macht einen Ausflug ins benachbarte Torridon – dort hats ein Superhotel, das zwei oder drei Stufen über unserer Preisklasse fungiert. Aber Hansj genehmigt sich trotzdem ein Bier in diesem Etablissement, während ich in Shieldaig bleibe und nochmals das Nanny‘s Café besuche.

Auf dem Rückweg werde ich wieder nass, sodass mir der Tumbler grad recht kommt, um meine Sachen wieder zu trocknen.

Jetzt grad fein gegessen in dem einen Pub, vielleicht jetzt noch ein Dessert und/oder einen Whisky. Und dann holen wir den weggeblasenen Schlaf nach.
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Tag siebenundzwanzig: Von Katzen, Hunden und Regen

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​19. August 2022

​Route: Strathcarron ​Wetter: vielfältig ​Wind: gut
​Tageskilometer: 30

​​Geschwindigkeit: 19 km/h

Als wir zum Zmorge im Pub erschienen, stand der Porridge schon auf dem Tisch – es kam dann noch Bacon’n’egg, Beans, Fried Bread, Mushrooms and Fried Tomatoes. Also einfach, was so zu einem rechten Cooked Breakfast gehört – aufs Haggis und den Black Pudding verzichtete ich. 

Es ist ja nicht so, dass wir extrem wankelmütig wären. Einfach das mit dem Wetter. Heftige Niederschläge wechselten sich heute mit friedlichem Sonnenschein bei forschem Wind ab. Rückenwind würde es vornehmlich werden, ausser grad am Anfang. Aber eben, das mit dem Regen. Und dann der Bahnhof grad nebenan. Wir fragten uns, wie es mit einer kleinen Auszeit in Inverness wäre. Der Zug würde um halb eins fahren. Vielleicht. (Die Gleise sehen trotz der vier Züge pro Richtung und Tag recht ungeschliffen aus. Und die Bahn soll dieses Wochenende wieder mal zum Streik aufgerufen haben.

Wir entschieden uns schliesslich für eine kurze Etappe. 

Und bald waren wir auf dem Weg Richtung Lochcarron (liegt sinnigerweise am Loch Carron), wo wir uns auch schon mal in eine Hotelbar stürzten, weil es zu schütten begann. 

Nach etwa einer Stunde schien die Sonne wieder. Und wir schwangen uns auf die Rädli. Mit Rückenwind voll in die nächste Traufe.  

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Tag sechsundzwanzig: Stormy Nights and Mornings

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​18. August 2022

​Route: Sligachan–Kyleakin–Kyle of Lochalsh–Strathcarron ​Wetter: zwischen Regen und Sturm und Sommer ​Wind: Stürmisch am Morgen, forsch am Nachmittag 
​Tageskilometer: 73
​Höhenmeter: gut 700
​​Geschwindigkeit: 18,5 km/h

Eine Nacht, wie ich sie im Zelt noch nie erlebt habe. Der Wind wurde immer stärker im Lauf der Nacht, und gegen Morgen peitschte er die Regentropfen gegen die Zeltwand. Um sechs Uhr schmiss ich mich in den Regenschutz, um zwei Heringe wieder einzuschlagen, die sich losgerissen haben. So schnell war ich selten wieder im Zelt. Kein schöner Anblick da draussen.

Sligachan scheint eine schwierige Adresse zu sein. Immerhin: Das Pub hatte uns am vorhergehenden Abend schön genährt und gewärmt. Schade einfach, dass es erst um 11 Uhr wieder öffnet. Nix mit Morgenkaffee. Nix mit gemütlich. Nix mit irgendwas ausser Wind und Wasser und beidem nicht zu knapp.

Anfangs wars ja überraschend nett: Der Wind jagte uns gegen Süden. Und mit wenig Kraft gings flott vorwärts. Nass halt, aber vorwärts.

Doch dann machte die Strasse eine dieser Kurven, die uns fast ins Jenseits beförderte. Sie dreht gegen den Wind, und steigt dazu auch ruppig an. Der Verkehr war recht dicht. Die Strasse schmal. Wir vollbeladen im Gegensturm bergauf. Kein schönes Erlebnis. Im knappen Schritttempo wuchteten wir uns die Strasse rauf. 

Als wir endlich oben waren, gings zwar runter, aber es blieb fast gleich anstrengend, da der Wind eher noch zunanhm. Und auch böig von der Seite kam, was arge Versetzer zur Folge hatte – kaum möglich, die Spur zu halten.

Und wie man sich wohl gut vorstellen kann, blieb das Fotografieren auf dieser Strecke aus. Lag nicht drin. Garnicht!

Irgendwie schafften wir es nach Broadford, wie, ist uns beiden schleierhaft. Wir sind halt härti SIeche, sagte Hansj, Ich sagte nix. Im Hotel bekamen wir mal einen Notkaffee und Toast zum Überbrücken. Danach gings zum Café am anderen Ende des Dorfs. Dort eine feine Suppe und und ein Sandwich. Und zwei ein Schweizer und seine Freundin aus Andorra, die den Ridge Way wanderten.

Bye to Skye
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Tag fünfundzwanzig: Caught in Winds and Drizzles – Welcome to Sligachan!

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​17. August 2022

​Route: Dunvegan–Carbost–Sligachan ​Wetter: zuerst sonnig, nachher eher nicht  ​Wind: kühl und eher falsche Richtung
​Tageskilometer: 47
Höhenmeter: 680
​​Geschwindigkeit: ca. 18 km/h

Ein Frühstück an der Sonne vor dem Zelt, so stellt man sich Campieren vor. Und wir taten genau das und genossen es. Und der eigene Kaffee schmeckte so viel besser als die Brühe von gestern, dass ein zweiter folgen musste. 

Kurzärmlig gings los, vorbei an weidenden Schafen auf die Hauptstrasse, die uns mit lieblichen Schwüngen so langsam RIchtung Hügel führte – unser Ziel ist Sligachan auf der anderen Seite der Insel, oder weiter nach Broadford in der Nähe der Brücke zurück aufs Festland.

Die Schafe bewachen die Kurve vor dem Campingplatz
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Tage zwei-, drei- und vierundzwanzig: Von Hazy-lazy über trübe Fahrt zu Stunning Views auf Isle of Skye

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​14 bis 16. August

​Route: Harris–Uig
Uig–Dunvegan
Dunvegan–Neist Point
​Wetter: schön, trüb, schön windig ​Wind: stark
​Tageskilometer: 91
​Höhenmeter: 1210
​​Geschwindigkeit:  17,4 km/h

Nach einer horriblen Nacht, in der mich die Midges-Stiche, die ich tags zuvor eingesammelt hatte, fast zum Wahnsinn trieben, machte ich mir nicht viel Sorgen, dass gepflegtes Rumhängen im Hafendörfchen Harris die richtige Wahl sei für mich. Schade einfach, dass am Sonntag so ziemlich alles geschlossen ist dort. Für einen Früstückskafi mit Hansj, der sich danach aufmachte, Skalpay, die kleine Nachbarsinsel von Harris, zu erkunden, reichte es grad noch.

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