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Tage zwei- bis vierundsiebzig: Gezügelt

AEB5B7DA-E101-4F20-AD7D-4879BB0B505F The Great Famine – eine.Skulptur zur grossen Hungersnot Irlands

4. Bis 6. Oktober

Route: Dublin und Cork Wetter: mehrheitlich trocken  Wind: zügiger Westwind 

Nicht dass jetzt falsche Hoffnungen aufkommen, dass eure Voraussagen doch noch wahr werden: Obwohl wir grad getrennt unterwegs sind, haben wir uns immer noch nicht zerstritten. Das heben wir uns noch auf für das Ausladen der Velos in Baden.

Nix Streit, aber trotzdem getrennt unterwegs: Hansj hatte genug Stadt, velölt stattdessen in den Wicklow Mountains rum, hat mir ein Föteli von einem See voller Guinness geschickt. Ich habe mich heute nach anderthalb zusätzlichen Tagen in Dublin nach Cork abgesetzt. 

Dublins Temple Bar

Bin dann noch fast dem Shoppingwahn verfallen: Wollte wieder mal in Jeans rumlaufen und kaufte mir darum ein Paar. Schliesslich will ich es nicht zu einer öden Gewohnheit verkommen lassen, aus dem Pub geschickt zu werden. Sowas muss einmalig bleiben, sonst ist es gar nicht mehr lustig. “Weisst du noch, der Abend, weisch, wo sie uns vor die Tür gesetzt haben?” – “Ja, ja, welches der zehn Mal meinsch jetzt? Würde ja dann irgendwann mal langweilig . . .” Geht ja gar nicht, wirklich. Also: keine Outdoor-Hose mehr in der Stadt. Zumal ich das Zusatzgepäck jetzt nicht mehr irgendwelche Berge hinaufwuchten muss, höchstens noch ein paarmal in einen Zug und wieder raus.

Samuel Beckett Bridge – or the Guinness Harp?
Und grad vis-à-vis der Brücke: Convention Centre or rather Guinness can?
River Liffey

Gestern bin ich mal Richtung Hafenquartier marschiert, einfach dem River Liffey entlang, bis es nicht mehr weiterging. Also, das können wir am nächsten Dienstag ganz gelassen angehen. Sich da zu verfahren, kommt nur mit diagnostizierbarer Unzurechnungsfähigkeit infrage. Bis auf weiteres halten wir uns noch für unzurechnungsunfähig. Wir halten euch auf dem Laufenden.  

Entdeckungen auf dem Weg zum Hafen in einem Seitenarm des Liffey

Heute Morgen bin ich mit einer Tasche bepackt in die andere Richtung, zur Heuston Station, von der mich der Zug in schneller, aber nicht sonderlich spannender Fahrt nach Cork, die zweitgrösste Stadt Irlands, brachte. Auch hier ist das Stadtbild geprägt von einem Fluss, hier dem River Lee, der in zwei Armen durch die Stadt fliesst.

Cork ist tatsächlich ein, zwei Nummern kleiner. Wenn man durch die Haupteinkaufsstrassen schlendert, fällt einem auf, dass die grossen, bekannten Ketten, die halt einfach überall sind und solche Städte auch ein bisschen zu einem Einheitsporridge verkommen lassen, zwar vorhanden sind, aber dass es daneben auch ganz viele kleine Geschäfte gibt. Da liegen dann der H&M grad neben dem Eisenwarenhandel neben dem Tattoo- und Piercing-Schuppen, dann kommen der kleine Schuhmacher und der kitschige Uhrenladen oder die Metzg, und dann Next, Guess, Boots oder was auch immer.

Cork: River Lee, North Channel

Ich wohne nun zwei Nächte in Sheila’s Hostel – drei bis vier Nummern kleiner als der Riesenschuppen “Abigail’s” in Dublin – in einem recht übersichtlich dimensionierten Sechserzimmer. Könnte man noch ein Kajütenbett reinstellen, wärs eben ein Achterschlag. Aber eben: Platz hats da wirklich keinen mehr.

Gasse in Dublin

Am Samstag oder Sonntag fahre ich dann zurück nach Dublin, wo Hansj und ich auf unsere Reise  anstossen werden. Highlights und Strapazen, schwierige Momente und geile Abfahrten Revue passieren lassen. Muss dann sicher mal diesen Blog da zuhilfe nehmen. 

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Kommentare 1

Gäste - Nik am Montag, 10. Oktober 2022 18:37

jetzt wänd ehr so schnell weder Heicho?

...haben wir uns immer noch nicht zerstritten. Das heben wir uns noch auf für das Ausladen der Velos in Baden.


da wird mir plötzlich klar weshalb ihr die Fähre schon früher nehmen wollt

jetzt wänd ehr so schnell weder Heicho? [quote]...haben wir uns immer noch nicht zerstritten. Das heben wir uns noch auf für das Ausladen der Velos in Baden.[/quote] da wird mir plötzlich klar weshalb ihr die Fähre schon früher nehmen wollt :D
Samstag, 27. April 2024

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