Tag 32, 30. September

Trespaderne–Burgos

77,1 km, T: 3:43, 29,73 km/h im Schnitt, Vmax: 64,1 km/h

Leicht bewölkt, warm, Nordwind

(Trespaderne, da könnte man einen Roadmovie drehen)

Ein flowiger Tag . . . Die Strecke führte uns weiter durch die Hügelzüge, die wir lange ohne grössere Steigungen umschiffen konnten. Die Lücken wurden allmählich weiter, die Felsen verloren langsam die bedrohlichen Formen und alles wurde ein bisschen lieblicher. Und mit dem Sonnenschein kamen auch die Farben besser zur Geltung als gestern.

In Poza del la Sal rasteten wir auf dem Dorfplatz. Am Wochenende hatte hier wohl ein Fest stattgefunden, die Aufräumarbeiten waren immer noch im Gang. Und die halbe Dorfbevölkerung versammelte sich im einzigen Café, um den Abend Revue passieren zu lassen, wer da mit wem und wie lange.

Hoch oben über dem Dorf befindet sich eine ziemlich imposante Festung in den Felsen, sieht fast so aus, als ob sie herausgemeisselt wurde.

Schon während unseres Halts kam ein auffrischender Wind auf. Was wir noch nicht wussten, der bläst in guter Richtung.

Die 43 Kilometer, die uns noch blieben bis Burgos waren zwar trotzdem kein Schleck: Die Hochebene bewies sich eben als ziemlich uneben. Wie ein schlecht verlegter Plattenboden im Garten. Nur halt grösser.

Aber irgendwann flachte sich das alles so langsam aus. Und der Wind blies uns Richtung Burgos – schön locker mittretend mit 35 bis 45 steckten wir kleine Unebenheiten im Höhenprofil weg, als wären sie nicht vorhanden.

Apropos Unebenheiten und Hügel und Berge und einfach, um das mal gesagt zu haben: Seit Beginn der Aufzeichnungen vor Annecy haben wir gemäss GPS 16'955 Höhenmeter überwunden.