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Tag 31, 29. September

Agur Baskenland
Bilbao–Artziniega–Trespaderne
Bewölkt, manchmal sonnig, am Schluss Regen.
80 km, 18,5 im Schnitt
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Das Baskenland haben wir heute verlassen. Ein letzter Kaffee für Didi und ein Tee für Dagi hat uns den nötigen Schwung gegeben, um uns in den Grosstadtverkehr zu stürzen. War aber alles halb so wild.
Übrigens dieses Baskisch. Eine Sprache, die einem nicht von ungefähr so seltsam erscheint. Mit so vielen X und eigentlich geläufigen Wörtern wie "Strasse" oder so ähnlich, und nirgends findet man einen Zusammenhang. Und tatsächlich ist die von 800'000 Leuten gesprochene Sprache die einzige in Europa, die nicht Indoeuropäischen Ursprungs ist. Und somit eben wirklich keine Verwandtschaft hat mit all den Sprachen, mit denen wir sonst so in Kontakt kommen. Es wird angenommen, dass es die letzte überlebende Ursprache Europas ist, die gegen die Invasion des Indoeuropäischen standhalten konnte. Ende der Vorlesung.

Die heutige Etappe war Königsklasse.
Auf unbefahrenen, aber trotzdem gut ausgebauten Strassen ging's ins Landesinnere, zuerst mit ganz gemütlicher Steigung, die dann zwar schon mal zunahm, aber immer im grünen Bereich blieb. Das Tal südlich von Bilbao entlang der Kadagua ist eher düster und beherbergt viele kleine Industriebetriebe, ebenso säumen aber alte Industriellenvillen unsern Weg. Und mit Rückenwind fährts sich ganz angenehm.
In Artziniega gibt es einen Mittagshalt, inkl. obligatem Kafi natürlich. Danach steigt die Strasse dann stärker an und entwickelt sich zu einem eigentliche Passübergang. Das Tal wird weiter, die Felsen aber auch immer langsam höher und markanter.
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Die Abfahrt ist dann schlicht und einfach voll gut: Mit leichtem Gefälle und ein bisschen Rückenwind rollen wir mit zwischen 30 und 40 Sachen durch ein Labyrinth von Hügelzügen. Und sind immer wieder erstaunt, dass hinter der nächsten Kurve wieder eine flache Stelle für uns ausgerollt wird.
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Und es soll sich ja niemand über das Schweizer oder das österreichische Wetter beklagen. Wir glaubens euch sowieso nicht mehr seit unserem Stop-over. Und: Wir wurden ja heute sowas von in Grund und Boden verschifft, dass sich Didi schon mal wieder in die Schottlandtour zurückversetzt fühlte. Also ehrlich. Und das in Spanien. Gehtgarnicht!
Nun sind wir in Trespaderne, ein verschlafenes Städtchen draussen im Nirgendwo hinter den sieben Hügeln. Die Bars haben Ferien – und das vielleicht schon seit Jahren – oder sind sonst geschlossen. Um halb10 gibts dann etwas Znacht. Ja, das ist so in Spanien. Vor 9 kannst du's sowieso grad mal ganz vergessen mit dem Essen.
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Kommentare 4

Gäste - Olivier am Montag, 29. September 2014 22:50

Nord Spanien... Bretagne... "mêmes combats" ;-)
Ich bin gespannt, was für tolle Landschaften Ihr noch sehen werdet.
Buenas Tardes ;-)
VLG
Olivier

Nord Spanien... Bretagne... "mêmes combats" ;-) Ich bin gespannt, was für tolle Landschaften Ihr noch sehen werdet. Buenas Tardes ;-) VLG Olivier
Gäste - Reni am Montag, 29. September 2014 23:23

sieht ja hügelig und schön aus... schon sehnsucht nach dem Meer?
(übrigens: Ungarisch und Finnisch sind auch nicht indogermanisch...)

sieht ja hügelig und schön aus... schon sehnsucht nach dem Meer? (übrigens: Ungarisch und Finnisch sind auch nicht indogermanisch...)
Gäste - Wenigergutwisser am Dienstag, 30. September 2014 08:27

Aso ja. Das mit dem indogermanisch. Es ist die einzige nichtindoeuropäische Sprache des westlichen Europas. Natüürli hast Recht, Reni. Wikipedia zusammenfassen birgt halt so seine Tücken.

Aso ja. Das mit dem indogermanisch. Es ist die einzige nichtindoeuropäische Sprache des westlichen Europas. Natüürli hast Recht, Reni. Wikipedia zusammenfassen birgt halt so seine Tücken.
Gäste - Harald am Dienstag, 30. September 2014 15:35

Hallo, meine Lieben,
Ich bin auch wieder im Land.
Bzw. aus den Pilzen
und aus dem Entlebuch zurück.
Werde ab jetzt auch wieder mitlesen.
Sende Euch ein Umärmel!
Harald

Hallo, meine Lieben, Ich bin auch wieder im Land. Bzw. aus den Pilzen und aus dem Entlebuch zurück. Werde ab jetzt auch wieder mitlesen. Sende Euch ein Umärmel! Harald
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