Tag 15, 9. September
Hart, aber herzhaft
La Mure, Col du Festre, Veynes
Oft bewölkt, gewittrig – immer in sicherer Entfernung – warm
71 km, 15,13 im Schnitt (seit Grenoble), Vmax 61,1, T seit La Mure: 7:28, Höhenmeter: ca. 1400 (nach GPS 1977)
Die akustische Untermalung des Morgens hielt sich erstaunlicherweise in vernünftigen Grenzen. Das Frühstück nicht. Ein schönes und sympathisches Hotel ist dieses Obiou.
Wir begannen unsere heutige Etappe mit einer schönen Abfahrt zum tief eingefurchten Fluss Le Drac, was dann auch für eine geraume Weile die einzige Abfahrt bleiben sollte. Dann kannte die Topographie vor allem eine Richtung: nordwärts. Runter in die kleinen Gänge also, nach einigen Haarnadelkurven wurde es ein bisschen flacher – zumindest fürs Auge. Denn auch auf vermeintlich ebenen Abschnitten mussten wir gehörig in die Pedale stampfen. In St.-Sébastien genehmigten wir uns unseren ersten Drink – aus der PET-Flasche.
Die Etappe führte uns durch abwechslungsreiche Landschaften, viele bewaldete Hänge säumten unsere Strassen, die Dörfer waren dafür alle so klein, dass nicht mal ein Kafi drin lag.
Doch wir wurden belohnt. Eine schöne Abfahrt, und wie wir's gelernt haben nun mit einigen Pausen, um die Bremsen auskühlen zu lassen, sausten wir dem Tal entgegen. Sobald es die Strassenführung zuliess, konnten wir unseren Töff auch rollen lassen. Dann ging's noch durch eine enge Klus, die nach einem Fotostopp schrie, und danach "eifach Laufe lah, s hett Röueli dra, nüüt dranne mache!" – oder wer bremst verliert. Mit 40 bis 60 preschten wir der Hauptstrasse entgegen, die uns nach Veynes führte.
Der Camping ist voll gut. Das Essen wars auch, und bald sinken wir wohl in den Schlafsack.
Kommentare