En route again
Grenoble–La Mure
Tüppig, heiss, gewittrig, mit Donner und geschätzten 15,5 Tropfen Regen
42 km, 14,9 im Schnitt, Vmax: 48,9, 958 hm
Also, schön ist es, wieder unterwegs zu sein, nach fast einer Woche. Unser Velo ist wieder flott, hat zwar noch einige Macken wie zum Beispiel ein Schutzblech, das, weil nur hingebastelt, ein bisschen am Pneu schleift, und solche Sachen. Aber das wird dann schon.
Aber so ein bitzli ein Frust wars ja schon. Haben wir doch gemeint, es werde jetzt so dahingerollt und morgen am frühen Nachmittag das Meer in Sicht und die Suburbs von Marseille im Rückspiegel.
Tja, die Route ist anstrengender, als wir dachten. Und das kann man vielleicht auch aus dem Foto erahnen, das einen Stausee oberhalb Grenoble, den Lac de Monteynard, zeigt.
Die ersten 20 km liefs ganz gut, ausser, dass wir ständig von diesen roten Lampen angestarrt wurden, die auf den Strassen so rumstehen. Und mit einem Unfall im Rucksack beginnt man ihren warnenden Blick zu respektieren. Doch dann, dann wurde Didi irgendwie auf dem falschen Fuss erwischt – Dagmar hat ihm wohlweislich vorenthalten, dass es da tüchtig hinaufgeht. Nun denn, sind wir mal ehrlich: nicht so tüchtig wie auch schon. Und Didi hat auf die Karte geschaut. Aber wohl nicht gut genug. Und dann war da noch etwas anderes: Wir fuhren erst kurz vor Mittag ab, gegen Süden, die Sonne im Gesicht, und die Hitze, und die feuchte Luft, ein bisschen Rückenwind, sodass wir sozusagen in der Windstille auf unserem Teil lagen.
Als wir mal kurz pausierten und das Velo ein bisschen schräg stellten, lief der Schweiss aus Didis Sitzschale, wo er sich unter dem Polster sammelte. Wohl wegen der Hitze und auch wegen all des ausgeschwitzten Wassers, handelte sich Didi ein Kopfweh ein, das ihm dann irgendwie die Lust auf die letzten 25 km von La Mure bis Corps austrieben. Und so beschlossen wir um halb5, die zweite Etappe in dem herzigen Städtchen zu beschliessen. Und es kommt noch schlimmer.
Aus dem Camping wurde flugs ein Hotel namens Le relais de l'Obiou. Es ist aber ein herziges. So ein bisschen ein Glücksfall, sehr sympathisch. Zwar geht unser Zimmer auf die Hauptstrasse hinaus, und wie sich das gegen Morgen anhört, berichten wir euch noch. Also Didi, denn Dagi entkoppelt sich ja akustisch von der Umwelt mit Ohropax.
(Das ist das Hôtel de Ville, nicht unseres.)
Kommentare 4
Himmel! Was Ihr alles für Abenteuer erlebt...
Und alles ein wenig schwieriger als gedacht...
Ich bin einfach froh, dass ihr heil seit und schlussendlich weiterfahren könnt.
Passt guet uf!
Harald
Das eine dieser Abenteuer sitzt aber noch tief in den Knochen. Hätten auch ohne machen können. Ehrlich imfall. Aber ja, schön, dass es weiter geht!
villicht chönnt mer meine, dass La Mure scho chli nach Wand und steil tönt. Aber das wär denn ebe le Mur.
hets denn wenigstens feini rifi Brombeeri gäh nach dem asträngende Tag?
würkli hübsches Hotel
Gruess
Nik
Leider waren da grad alle Zimmer besetzt, so nahmen wir dann eines ohne französische Fahnen.