Tag 12, 13. Juli. Lazy Hazy Day
Regenpause
Route: Bagnères de Bigorre | Wetter: kühl, teilweise sonnig | Wind: stets präsent |
Tageskilometer: nix Velo |
Zeit: ganzer Tag |
Geschwindigkeit: langsam |
Ja, bin also geblieben und habe den Tag genossen. Im Café, beim Stöbern, in der Stadt, beim Thermalbaden, ja, und sogar den Waschsalon habe ich genossen – immerhin ist jetzt wieder fast alles porentiv rein (so habe ich das Wort in der Waschmittelwerbung als Kind immer verstanden, oder eben nicht).
Das Wetter – unberechenbar wie so oft – war nicht gar so schlimm wie prognostiziert: Am Morgen hat es noch ein bisschen geregnet, danach wäre Sonnenwind wohl die treffendste Beschreibung. Bagnères, die Bäderstadt, strömt genau wie das Bäderquartier in Baden die Aura vergangener Zeiten aus, allerdings hat hier vieles irgendwie noch so knapp überlebt. Ein Casino gibt es auch, und ein Haus, das mich aus Römerbad erinnert, ebenso. Und die Hotels sind alle so ein bisschen "Verenahof"-ähnlich. Das öffentliche Thermalbad befindet sich in einem altehrwürdigen Bau, innen ist es ein bisschen auf Erlebnisbad getrimmt. Aber für das Badeerlebnis von Baden fehlen die beiden Grad Celsius, die das Baden wirklich zum Erlebnis machen.,Um in der Pfütze rumzuhängen sind gut 33 Grad auf die Dauer knapp.
Ich hatte gestern mein Znacht im Hotel Vincent gegessen. Und da ich es so gut gefunden hatte, bin ich heute grad nochmals dort gelandet. Und fand es grad nochmals gut. Für vierzehn Euro gibt es da einen flotten Viergänger, der erst noch sehr, sehr, sehr fein ist. Nicht einfach das Nullachtfünfzehnschnitzel mit Frites, sondern wirklich einfach gut, von den Vorspeisen über den Hauptgang und den Desserts bis zur Bedienung. Bin ja sonst nicht so der, der sich für Gastrokritiken interessiert, aber das war wirklich allerhand, so richtig, um wieder mal über den Appetit hinaus zu essen.
Und ein bisschen Grobplanung der nächsten paar Tage und ein bisschen Nochgröberplanung für die generelle Weiterreise war auch angesagt: Nach England zu gehen, macht wenig Sinn. Erstens ist es zu teuer (die Fähre von Bilbao würde locker 350 Euro kosten), von Santander wäre es,ein bisschen billiger, aber das sind dann grad noch mindestens zwei Tagsetappen mehr. Zweitens, wenn man dann dort auf der Insel ist, muss man ja auch irgendwie wieder zurück. Und das geht grad nochmals ins Geld und in die Zeit. Und so Habe ich also beschlossen, dass es von Biarritz einfach mal nordwärts geht. An St. Girons vorbei, Richtung Bordeaux und vielleicht weiter. Die Ortsnamen dort rufen ganz, ganz viele Erinnerungen wach.
Kommentare 4
Die "Gümmeler" heute wegen zu viel Wind am verkürzten Mont Ventoux. Fährt Didi mit oder gegen den Wind?
Also, ich habe meine Etappe wegen des bisschen Gegenwinds nicht verkürzt. Aber es war auch nicht grad ein Sturm.
... und dann erklär mir mal einer, wie man den Mont Ventoux verkürzt!
De Mt. Ventoux esch glaub mol en Vulkan gsi, villicht het er de obersti Teil abgsprängt?
...mit chli Dynamit würds allefalls au goh.