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Tag 4, 5. Juli

Tag 4, 5. Juli

​Wind, Sonne und Regen

​Route: Agde–St-Marie-la-mer ​Wetter: bedeckt, gegen Abend sonnig ​Wind: grob
​Tageskilometer: 128,8
​Kilometer Total: 
​​Geschwindigkeit: 21,2

Ich muss auf meinen gestrigen Blogeintrag zurückkommen. Denn die Radwege waren heute also ohne Tadel. Und manchmal sogar ein richtiger Genuss. Ja, ohne Karte könnte man ihnen nicht immer folgen, zum Teil sind sie schlecht ausgeschildert, aber man gewöhnt sich dran. Und ich steigerte mich heute unglaublich: Ich konnte mir bis zu vier Kreuzungen so richtig merken. Und die ungewollten Umwege hielten sich auch in Grenzen. 

Doch es begann zäh heute morgen. Erstens fanden sie auf dem Camping meine ID nicht, die ich als Pfand für den Campingstromadapter hinterlegte. Nach schon fast ewigen 15 Minuten – draussen würde es schon jetzt immer heisser – war sie dann genau da, wo sie eigentlich sein sollte. Nur ist man sich das halt manchmal nicht gewohnt. Ich spreche aus Erfahrung. 

Dann war da der Wind. Die erste Viertelstunde wars so richtig flauschig (danke Fabian). Doch dann wurde er allzubald zu einem erbitterten Gegner. Er nahm bis zum Mittag stetig zu, und blies mir voll entgegen. Bergab gings langsamer als sonst bergauf, und bergauf war einfach nur noch fxxx. 

Die Wolken zogen auf und schon bald war der Himmel ganz bedeckt. er bedeckte Himmel kam mir eigentlich ganz gelegen, erwischte ich doch gestern ein bisschen viel Sonne. Ein paar zerstäubte Regentropfen (siebzehn an der Zahl) liessen mich ungläubig staunen.

Irgendwann nach der Kafipause in Vendres (die Kafis sind also gar nicht so zahlreich, wie ich in Erinnerung hatte) führte mich die Strasse dann gegen Süden, und auf einmal war alles butterweich, die Steigungen locker mit einem Lächeln nehmen, vielleicht doch wieder einen Gang rauf – ich fühlte mich als König der Landstrasse. Allerdings nur, solange ich die Richtung nicht wechseln musste, was bei dem Zickzack der Route ja einige Male der Fall war. 

Südfrankreich ist in Lauerstellung. Die Ferienresorts sind noch leer, die Dörfer wirken alle verschlafen, dem Strand nach sind die grossen Parkplätze leer, dafür sind einige tätowierte Jungs am Skaten, während nebenan der Lunapark aufgebaut wird. 

Der schönste Teil der Route, die wegen zunehmender Kraft von hinten ein bisschen länger ausfiel, als vernünftig gewesen wäre, war der Radweg gegen Schluss – auf der einen Seite der Kanal, auf der anderen das Meer. Und gegen Abend kam dann auch die Sonne noch. Schaut eben schon schöner aus, der Strand, die Wälder und das Meer, aber eben: Muss glaub ein schärferes Geschütz einreiben morgen.

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Freitag, 10. Mai 2024

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