Auf und Ab bis Batterie leer
Lekeitio–Gernika-Lumo–Bakio.
Sonnig und heiss.
58 km, T: 3:47, 15,27 km/h im Schnitt, Vmax: 58,3
Das Zmorge in Lekeitio war ein bisschen schmal, aber wir deckten uns im Ort noch mit Fressalien ein für die Fahrt. Und wie gestern, stieg es zuerst mal ganz heftig in die Höhe. Und die Sonne schien schon ziemlich kräftig, sodass wir trotz der noch relativ kühlen Luft ziemlich bald warm bekamen.
In Gernika-Lumo liess sich der Liegende eine neue Bremsscheibe montieren, da die alte an gewissen Stellen schon bedenklichen Dünnschliff hatte. Und das wurde erst gestern entdeckt – ein bisschen beunruhigend schon, wenn man bei jedem Bremser dran denkt, dass es nun noch weniger Material hat. Und bremsen muss man ja oft hier. Denn genau so steil, wie es rauf geht, gehts ja auch wieder runter. Und die Kurven sind auch nicht alle für jenseits der dreissig geeignet.
Also für uns eigentlich sowieso nicht mehr.
Aber auch zum Rauftreten wurde Material zugeführt: Mittagshalt auf dem Platz neben dem Brunnen mit anschliessendem Kaffee in der Bar.
Und weiter ging's: Auf einer eigentlich wunderbaren Strasse Richtung Bermeo. Kaum je gradeaus, ein dauerndes Rauf (mit 6 km/h) und runter (mit 50). Zuerst mit extrem komfortablem Radweg neben der Strasse, dann ohne, dafür mit Seitenstreifen. Und irgendwann fiel auch der weg. Und es wurde eng. Und auf einmal fiel uns auf, wie viel Verkehr dass die Strasse führte. Und viele grosse Vehikel. Und dazwischen wir, bergab horrend schnell, bergauf ebenso langsam. Und halt schon allen ein bisschen im Weg.
Immerhin: Aller bisher über autofahrende Spanier und ihrem Verhalten gegenüber Velofahrer geäusserten Kritik zum Trotz muss ihnen ein ganz hübsches und grosses Kränzchen gewunden werden: Die nehmen Rücksicht, überholen kaum, wenn der Platz auch nur ein bisschen knapp ist, warten brav – gracias!
Die Einfahrt in Bermeo ist so schön, dass sie uns überzeugen kann, doch nochmals eine Pause einzuschalten. Eine schöne Hafenstadt mit hübschen Schiffchen. Und wir merken auf einmal, dass wir schon etliche Höhenmeter in den Beinen haben. Die von gestern und vorgestern sind irgendwie auch noch nicht ganz verdaut. Aber die Küstenstrasse wollen wir uns doch nicht entgehen lassen.
Die Ausfahrt aus Bermeo beginnt grad mal mit einem kurzen 18-Prozenter, und danach ist noch lange nicht Schluss – in vielen Kurven windet sich die Strasse durch bewaldete Hänge bis auf gut 300 Meter hinauf. Dass es hinauf gehen wird, wussten wir ja, aber grad so weit. Und so steil. Aso sorry, gäll, so irgendwie war das nicht wirklich abgemacht.
Auf der Passhöhe – ja, wir nennen das jetzt wirklich mal so – spürten wir unser Limit ganz nah neben uns sitzen. Und es schmiegte sich so richtig an uns. Wir beschlossen einstimmig, die Abfahrt noch unter die Räder zu nehmen. Und sonst gar nichts.
In Bakio, einem komischen Sammelsurium aus hässlichen Hochhäusern, schönem Strand und nicht erkenntlichem Zentrum nächtigen wir nun in einer Pension, wissen schon bald nicht mehr, wie unser Zelt aussieht und sammeln Kraft für morgen.
Kommentare 3
Da esch jo e wonderschöni Strecki de Südbiskaia noche.
Aber ich glaub die ville Steile Hügel bringed euch es wirrwarr id Täg. Das ehr de 26. September scho am 25. schribed würkt liecht dubios. ussertdem glaub ich ned, dass ehr hüt bis am Mittag scho d'Bremsschiebe gwächslet und 58km über mehreri Höger gradlet sind und auno de Blog gschribe händ.
witerhin vill Spass am Atlantik, sind ehr scho go Bade?
Nik
Hesch nüüt anders ztue, als öppe am vierte Tag s falsch Datum z bemängle. Anschiinend ned so guet mitgläse die letschte Täg. (Ha unterdesse n alles korrigiert, nur so für de Fall, dass d mer nö wotsch blöd cho, gäll.)
Stell der vor, i muess zwüschedine au no andersmache als din Blog korrekturläse
... und sinder scho in Atlantik ghüpft?
Nik