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Tag 27, 25. September

Costa Superlativo

Donistia–Zarautz–Deba–Ondorroa–Lekeitio
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Bewölkt, dunstig, Sonne gegen Abend

73,1 km, 16,7 im Schnitt, T: 4:22, Vmax: 53 km/h

Von der Jugi gleich ins kalte Wasser geworfen – ein happiger Aufstieg, Kaltstart, grad mal ein paar hundert Höhenmeter zum Beginnen, das ist nicht unbedingt gemütlich. Aber die Strasse ist schmal, hat kaum Autos, nur ein paar Wanderer, hin und wieder ein Wohnmobil und ein paar Velofahrer. Man grüsst sich, und da wir uns auf dem Jakobsweg befinden, halten uns alle für Pilgerer. Wenn die wüssten, wie wir vor Wochenfrist geflucht haben.

Dazu geben uns heute höchstens die Rennvelöler Grund, die uns in halsbrecherischer Abfahrt exorbitant rücksichtslos die Kurven schneidend entgegenkommen. denn ansonsten wird's irgendwie immer wie schöner. Immer wieder bieten sich Aussichten auf das Meer steil unter uns.

Und irgendwann ging's dann ja sogar wieder hinunter – einfach damit es nachher Richtung Zarautz – das notabene auch wieder auf Meereshöhe liegt – grad nochmals tüchtig ansteigen durfte. Und dann wars mal genug fürs Erste: Zmittag. Auf dem Platz ist das Baskenproblem gut sichtbar:
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Danach führte uns eine flache (!) Küstenstrasse in netten Schwüngen der Brandung entlang – von Augenweide zu Augenweide . . .
Nochmals einen Rast legten wir in Zumaia ein, ein kleines malerisches Städtchen mit engen Gassen, steil an den Hang gelegt. Wir verpflegten uns auf dem Dorfplatz, sahen der Dorfjugend beim Spielen zu. Und waren zufrieden. Wir wussten ja noch nicht, dass wir nur über eine krass steile Stichstrasse wieder aus dem Ort hinausfahren. Müssen.
Was wir dann taten. Im letzten Abschnitt der heutigen Etappe kam dann sogar langsam die Sonne hervor. Vorher hat sie sich sehr rar gemacht. Und nach den Abfahrten fröstelte uns auch ein bisschen. Und den Zaber der Landschaften konnten wir zum Teil nur erahnen. Jetzt, da die Sonne auch endlich ihren Teil dazu beizusteuern bereit war, sass der Finger auf einmal sehr locker am Fotoapparatknopf. In vielen Kurven folgte die Strasse der Küstenlinie, schraubte sich manchmal ein bisschen in die Höhe, um danach wieder eine kurze Abfahrt zu bieten, durch Wälder, an Felsen vorbei, Klippen in Sicht, das Rauschen der Wellen in den Ohren und Augen, der Geruch des Altlantiks in der Nase.
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Und jetzt sind wir im kleinen Städtchen Lekeitio, geniessen den Abend und die wohlige Müdigkeit.
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Tag 28, 26. September
Tag 26, 24. September
 

Kommentare 2

Gäste - Natschgi am Freitag, 26. September 2014 12:39

Toll, dass ihr wieder in Fahrt seid! Viva Euskadi! Wir grüssen aus dem fernen Istanbul, wo Velofahrer eher rar sind. Natschgi & Baer

Toll, dass ihr wieder in Fahrt seid! Viva Euskadi! Wir grüssen aus dem fernen Istanbul, wo Velofahrer eher rar sind. Natschgi & Baer
Gäste - Nik am Samstag, 27. September 2014 12:11

Vo wäge: Ufe und abe, hunderti vo Höhemeter. Ganzi 13 händer gmacht. s'esch genau dokumentiert.
Gruess

Nik

Vo wäge: Ufe und abe, hunderti vo Höhemeter. Ganzi 13 händer gmacht. s'esch genau dokumentiert. :D Gruess Nik
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