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2 Minuten Lesezeit (447 Worte)

Tag 12, 6. September

Grenoble

Sonnig, schätzungsweise 27 Grad

La fourche est replacée

Michelle kam gestern Abend um etwa neun Uhr an, und wir hatten uns einen Inder ausgewählt, um den Hunger zu stillen. Hätte ruhig ein bisschen schärfer sein dürfen, aber war trotzdem sehr fein. Nach dem Znacht zogen wir uns langweilig zurück ins Hotel, da wir, vor allem Michelle, von der langen Fahrt durch etliche Staus und wir eigentlich auch vom Velozusammenklappen, -schleppen und -aufklappen schon sehr müde waren.

Dagmar und Michelle machten sich heute nach dem Frühstück auf Sightseeing- und Shoppingtour. Didi übte sich derweil als Mėcanicien de vėlo. Da ein Teil, der Lagersitz – ein Ring, der aufs Steuerlager kommt –, schweres Werkzeug benötigte, musste er trotz anderer Absicht zu einem Velogeschäft, wo der richtige Mech sich mit Hammer und Meissel am Ding zu schaffen machte. Mit mittelgrossem Erstaunen, passte die "alte" Gabel. Eigentlich kein Wunder, aber immerhin wars Didis erster Versuch, eine Gabel einzubauen – und es klappte!

Allerdings sitzen die Schrauben der ausgebauten Federgabel so fest, dass er das Rad nicht herausbekam und der eigentlich noch neue Reifen erstmal gefangen auf dem Vorderrad bleibt, das mit Michelle den Heimweg Richtung Schweiz antreten wird. Vielleicht schaffts Michelle mit ihrem bobanschiebgestähltem Arm, den 19er-Schlüssel in Bewegung zu setzen.
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Am Nachmittag gabs einen Kaffee zusammen, dann machte sich Didi mal auf die Suche nach schönen Ecken, und die andern beiden mit Umweg über einen Coiffeursalon, der Dagmar eine hoffentlich velohelmtaugliche Frisur verpasst, zurück ins Hotel.
Und wenn alles gut geht, dann finden wir ein feines Couscous zum Znacht. Vielleicht endlich mal wieder mit so richtig scharfen Merguèzes. Und dann gern noch ein bisschen das Abendleben geniessen in dieser Stadt, die eigentlich so nahe der Schweiz liegt – ja, so weit sind wir nun eben doch nicht gekommen, geplant war ja, das Wochenende in Nizza zu verbringen –, und doch schon so südländisch-mediterran daherkommt. Das Meer ist einfach grad nicht da. Am Montag machen wir uns auf, es zu suchen.
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Uwe und Ruth, die wir auf dem Camping in La Chambre getroffen haben, haben uns eine schöne Route gezeigt, die wir grad auf unsere Karte übertragen haben. In drei bis vier Tagen sind wir am Strand.
Glaub der richtige Moment für ein herzliches Danke an Nik für das Paratmachen des Materials und die süssen Mitgebsel. Und an Michelle für die prompte Lieferung all der Sachen, die unsere Weiterfahrt erst möglich machen.
Und ein kleiner Nachtrag vor dem Schlafengehen: Ja, Michelle schaffte es, die Schrauben zu lösen. Zwar weniger mit Arm-, dafür mit Beinarbeit. Leider gibts kein Bild davon, wie Dagi und Didi am Boden knien und staunend die Gabel mit den Händen fixieren, als Michelle auf den Schraubenschlüssel eintritt.
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Week 2, Annecy–Grenoble
Tage 10 und 11, 4. und 5. September
 

Kommentare 2

Gäste - doris am Sonntag, 07. September 2014 16:57

waaauuw ihr seid doch wirklich die stärksten !! So jetzt kanns nach dieser ungewollten aber stärkenden unterbrechung wieder weiter gehen/radeln ! Gute fahrt ohne zwischenhalt ..viel glück ! Glg doris

:) waaauuw ihr seid doch wirklich die stärksten :p !! So jetzt kanns nach dieser ungewollten aber stärkenden unterbrechung wieder weiter gehen/radeln ! Gute fahrt ohne zwischenhalt ..viel glück ! Glg doris
Gäste - karin am Montag, 08. September 2014 06:22

Ich glaubs ja ned! Michelle du bisch eifach die Best!!! Und das isch ja das perfekte Teamwork gsi… Ich wünsche euch viel Spass bim Witerfahre… take care!

Ich glaubs ja ned! Michelle du bisch eifach die Best!!! Und das isch ja das perfekte Teamwork gsi… Ich wünsche euch viel Spass bim Witerfahre… take care!
Mittwoch, 15. Mai 2024

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