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Tage eins und zwei: Abreisen, anreisen, weiterreisen

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​Baden–Amsterdam–Newcastle
Newcastle–Corbridge
​Wetter: sommerlich, 

dann aber auch einigermassen windy’n’rainy

​Wind: eher headwind – sowohl in Holland also auch bei Newcastle
​Tageskilometer: 32 und 48

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Endlich. Fast zwei Jahre sind vergangen seit der Idee. Einige Monate, seit es definitiv abgemacht ist, und doch schon eine Weile, seit wir alles in die Wege geleitet haben, und erst ein paar Wochen, seit es sicher ist, dass es tatsächlich so stattfindet wie geplant. Wenn man da überhaupt von Planung sprechen kann . . . Aber das ist dann ein anderes Thema.  

Gross war die Nervosität beim Packen und bei der Abreise: nix vergessen? (Wär ja gelacht.) An alles gedacht zu Hause? (Wohl kaum.) Geht alles gut? (Naiv sind wir nicht.) Wird es gut? (Zuversichtlich.)

Jedenfalls hat der erste Zug einen ebenerdigen Einstieg, was praktisch ist mit vollbeladenen Velos.

Und noch viel besser: Auch mein Liegevelo, das doch gut und gerne 15 Centimeter über der von der Bahn vorgegebenen Länge ist, findet (fast) problemlos Platz unter dem dafür vorgesehenen Haken.

Schlaf- oder Liegewagen: Das war schon so eine Frage. Einen Liegewagen hatten wir durchaus. Schlafwagen? Wenn das das ist, wo man schläft drin, dann wohl eher grenzwertig. Hätte wohl Aufpreis gekostet, das mit dem Schlafen. 




Amsterdam hat uns sonnig willkommen geheissen. Ein Kaffee an einer Gracht, ein kleiner Rundgang durch ein paar Gassen, und weils vorher so schön war, grad nochmals einen Kafi am selben Ort. (Das waren wohl die Schweizer in uns – auch wenn wir eine kleine Entschuldigung haben: Wir liessen die Velos dort stehen. 


Der Weg nach Ijmuiden ist nicht wirklich attraktiv. Und wegen Gegenwinds auch länger als nötig. Aber halt eben auch nötig.

Die DFDS-Fähre brachte uns recht komfortabel nach Newcastle – und auch pünktlich. Nachdem ich schon eine Ankunft wir vor elf Jahren berfürchtet hatte, begrüsste uns die Insel mit Sonnenstrahlen und angenehm freundlicher Gewinnung. Wobei Hansj fast nicht reingelassen wurde, weil sein Pass irgendwie Probleme machte und ihm schon fast die Existenz verweigerte.


Die ersten Kilometer linkisch, aber rechtens auf der linken Seite – auf Richtung Newcastle Riverside. Das wenige, das wir gesehen haben, macht Lust auf mehr. 

Wir fuhren der National Cycling Route 78, Hadrian’s Way, nach. Und wurden um einige schöne Strecken reicher, leider auch um einige Hässlichkeiten. Wolken, WInd und Sonne spielten miteinander Fangis, bis der Spielverderber kam – und das nicht zu knapp . . .

Die Hitzewelle von letzter Woche reichte ja knapp bis in dies Gegend hoch, dementsprechend trocken war wohl der Boden. Und genau so wenig schluckte dieser das Wasser, was in ziemlichen Glunggen ausuferte.

Es regnete aus Eimern – cats and dogs – und wir waren fast nass bis auf die Knochen. Und so steuerten wir ein Pub an, und in einem seiner Zimmer obendran schlafen wir jetzt dann auch gleich.







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Tag drei: Northumbrian Hills and Waters
Of Dreaming and Planning
 

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Donnerstag, 09. Mai 2024

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