Schriftgröße: +
2 Minuten Lesezeit (398 Worte)

18. September

Montpellier

Alea iacta est

Also, wir haben entschieden. Wir geben auf. Und eben doch nicht. Oder eben grad gar nicht. Aber der Reihe nach.

Ein Verlust eines solch speziellen Velos ist schon ein bisschen ein . . . sagen wir mal, Scheiss. Und wenn man dann so darauf angewiesen ist wie wir, wird einem gewissermassen der Boden unter den Füssen weggezogen. Schliesslich war das Rad unser beider Reisemittel, unser Transportgerät, unser Lastesel. Und kaum hat man sich mit gewissen Macken des Vehikels abgefunden, wie zum Beispiel, dass es doch eher mühsam war, auf einer Strasse, die knapp unter Autobahnbreite ausgebaut war, zu wenden, wird es einem weggenommen.

 

Ja, wir haben uns an das Teil gewöhnt, es schätzen gelernt. Gutmütig hat es uns um die Kurven gebracht, uns Liegenden die Gegend gezeigt, manch einem Passanten so sehr Eindruck gemacht, dass er uns darauf und auf unsere Pläne ansprach. Wir wurden auch nur selten bedrängt im Verkehr – wahrscheinlich, da wir recht auffällig waren, und wohl auch, weil die Autos eher langsam überholten, da sie noch einen Blick auf das Velo und die beiden Verückten, die es fuhren, werfen wollten.

(Die Tatsache, dass wir bei der Abfahrt vom Col de La Madeleine nur mit Glück am Spital vorbeigekommen sind, ist da irgendwie eine ganz andere Geschichte.)

Wir haben uns nun eben trennen müssen. Und morgen gehts nach Baden, wo wir unsere anderen Velos holen und am Montag zurück nach Frankreich reisen – aber dann gleich an den Atlantik nach Biarritz. Wir verzichten somit auf die Fahrt nördlich der Pyrrenäen entlang und stechen grad Richtung Nordspanien.

Lange wussten wir nicht, ob wir nun die Velos holen oder sie uns schicken lassen. Da Letzteres im Verkehr mit CH\F nur mit viel Geld und grossem Aufwand (gut verpacken) möglich ist, entschieden wir uns für die Reise nach Baden und die Weiterreise nach Biarritz.

Und das Gepäck reist uns schon mal vor. Die fünf Päckli, die nun auf der Reise gen Westen sind, kosteten dann allerdings auch grad nochmals eine Stange Geld. Ganz zu schweigen von den Zugtickets.

Die Tage in Montpellier waren trotz aller Ungemach sehr schön. Die Stadt hat uns gut aufgenommen – das Velo anscheinend auch. Im Bermudadreieck werden sie uns schon morgen vermissen, wir sie auch. Montpellier, wir kommen gern wieder mal. Das Mitbringsel hast du ja jetzt schon, gell, wir bringen dafür das nächste Mal nicht so viel mit.
b2ap3_thumbnail_Photo-20140919001202.jpg
b2ap3_thumbnail_Photo-20140919001815.jpg

 
0
Tag 24, 23. September
Züglete
 

Kommentare 4

Gäste - Harald am Freitag, 19. September 2014 08:57

Achje...
Ich weiss grad nicht, was schreiben.
Willkommen daheim tönt zynisch...
Und ist doch so gemeint.
Reist mal gut zurück!
Harald

Achje... Ich weiss grad nicht, was schreiben. Willkommen daheim tönt zynisch... Und ist doch so gemeint. Reist mal gut zurück! Harald
Gäste - Brigitte am Freitag, 19. September 2014 14:17

Eine gute Entscheidung - (noch) nicht aufgeben.
Wünsche Euch eine gute Heimreise und dann einen wunderbaren Start zur nächsten Runde.
lg
Brigitte

Eine gute Entscheidung - (noch) nicht aufgeben. Wünsche Euch eine gute Heimreise und dann einen wunderbaren Start zur nächsten Runde. lg Brigitte
Gäste - Harald am Freitag, 19. September 2014 17:13

Die Susy Schmid hat den Kopf geschüttelt und gesagt,
gerade da sollten die doch eigentlich den Unterschied
zwischen Dein und Mein kennen -
Die Stadt heisse schliesslich nicht Tonpellier... :-)

Die Susy Schmid hat den Kopf geschüttelt und gesagt, gerade da sollten die doch eigentlich den Unterschied zwischen Dein und Mein kennen - Die Stadt heisse schliesslich nicht Tonpellier... :-)
Gäste - Olivier am Montag, 22. September 2014 10:46


Et l'aventure continue !
LG

:) Et l'aventure continue ! LG
Mittwoch, 15. Mai 2024

Sicherheitscode (Captcha)