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Tag einundzwanzig: From Moonscape to Beachlife

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​13. August 2022

​Route: Lickistock–Horgabost–Tarbert (Isle of Harris) ​Wetter: sonnig und warm ​Wind: fast keinen
​Tageskilometer: 33,6
​Höhenmeter: 538
​​Geschwindigkeit: 23,8 km/h

Nachdem ja schon das Aufstellen des Zelts gestern Abend ein Tanz mit den Midges gewesen war – Sie waren eindeutig in der Rolle des Führens –, war es heute Morgen erstaunlich easy, ausser dass die Stiche von gestern noch an die ausgelassene Party der anderen Partei erinnerten.

Der Morgen war recht feucht, aber warm. Schon bald zeigten sich einzelne Lücken in der Wolkendecke, die uns auf einen schönen Tag hoffen liessen. (Meist, wenn ein Abschnitt so beginnt, ist das Aber schon mitgedacht. Aber . . . hier nicht. Wir radelten um kurz nach 10 den restlichen Hügeln entgegen, die sich uns in den Weg stellten. Da waren wieder ein paar deftige Kerle dabei, die uns die Reserven abverlangten, Dann aber auch kurze Abfahrten, in denen man die ganze Klaviatur der Gänge nach oben durchspielen konnte, nur um gleich wieder die Tonleiter nach unten runter zu hebeln. Hätte mein Velo 88 Gänge anstatt so etwa 18, ich hätte sie alle gebraucht. Warum ich „etwa 18 Gänge“ habe, könnt ihr mich ein andermal fragen. 

Mondlandschaft. Felsig, Viel kleine Löcher, die von torfigen Bächlein gespeist oder entwässert werden, Die Strasse führt mit vielen Kurven durch die Felsen zwischen den Gewässern durch, fällt unvermittelt steil in die Tiefe, nur um dann doppelt so steil (so fühlt es sich jeweils an) zu stiegen. Kurz vor der Passhöhe zweigten wir gegen Süden auf die A859, Richtung Beaches. Es lief gediegen den Sandstränden entgegen auf einer recht breiten Strasse mit wenig Verkehr.

Hills and lochs in abundance

Die Sandstrände schimmern goldgelb, das Wasser türkisblau, Südseefeeling. Und die Sonne wärmte. Das liess ich mir nicht nehmen, und nehme ein kurzes Bad. Bin nicht sooo abgehärtet, aber die etwa fünfzehn Grad gingen dann grad noch. WIr lagen noch eine Weile an der Sonne. In diesem Land weiss man ja nie, wann es das letzte Mal ist.

Und danach in ärmellosem Tischört auf das Velo. Eben, man weiss ja nie, und bergauf gehts ja dann auch noch.

​Wir fuhren dieselbe Strasse zurück Richtung Norden, um Tarbert, den Hauptort der Insel, zu erreichen. Und ich hatte ja kaum geahnt, wie bergauf fahren Spass machen kann. Flüssig kamen wir vorwärts, erst ganz am Schluss, wurde ein paar Meter lang happig, damit wir die coole Abfahrt in den Hafenort auch verdient haben.

Kaum angekommen, änderten auch grad mal den Plan: Morgen gehts nach Skye, die Hauptinsel der Inneren Hebriden. Zwar habe ich den Fahrplan doppelt falsch gelesen, und die Fähre fährt nicht um 9.50, sondern erst am späteren Nachmittag. Aber uns wird dann schon nicht langweilig. 

In Tarbert sind wir mit Fränzi und JP verabredet, die das Land per Büsli bereisen. Wir gehen zusammen essen. Und plaudern den ganzen Abend lang durch über unsere Erlebnisse. 

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