Sonntag, 11. Juli, Cortillaud–Couvet–Fleurier–Baulmes–Vallorbe

83.3 km, 16.45 km/h, gut 1600 Höhenmeter

Steiler Anfang – schon die ersten paar hundert Meter treiben einem den Schweis aus den Poren. Ich weiss, dass ich nicht gespart habe mit Gepäck, will ja auch mal wieder ein bisschen spüren, wie es so tut – auch mit dem neuen Velo. Fazit, die Anstiege bleiben anstrengend, Bäume wachsen nicht zum Himmel. Und Elektromotoren bei der Konkurrenz (???) machen es auch nicht besser, wenn sie so locker-flockig die Areuse-Schlucht hochziehen und ich mir den kleinsten Gang grad noch ein bisschen kleiner wünsche.

Aber schön ist es! Die Areuse führt viel Wasser (meldet euch, falls es euch erstaunt, als Nebenfachgeograf erkläre ich euch das mit dem Regen und dem vielen Wasser). Steil schlängelt sich die Strasse, ziemlich voll Kies und Ästen vom Wetter letzten Abend, entlang des Wilden Flüsschens. Das Wasser ist fast so braun und trotzdem klar wie das der torfigen Invers in den schottischen Highlands. (Inver heisst eben ganz einfach Fluss.)

Von Couvet weiter Richtung Fleurier und noch ein steiler Anstieg mit schöner Aussicht. (Ich mache definitiv zu wenig Fotos, ich weiss.) Graslandschaften, durch die sich auf grünem Gras ein Bächlein den Hang herunterschlängelt – schon wieder eine Prise Schottland. Eine Abfahrt nach Baulmes, die den Bremsen ein bisschen mehr abverlangt, als mir wohl ist dabei. Dann mal wieder ein Radwegverfahrer (Wegweiser wohl hinter der Hecke oder im Bushäuschen angebracht), was mir noch eine Durchquerung einer Schlucht bescherte. Als ich in Vallorbe ankam, war es a) zu spät und ich b) zu kaputt, um noch die 7 km und etwa 400 Höhenmeter nach Le Pont am Lac de Joux zu schaffen.

Vallorbe, hübsch verschlafen an einem Sonntagabend. Die WM läuft in ein paar Beizen, aber ich muss vor Schluss liegen gehen. Die Italiener haben dann ja gewonnen, wie ich gehört habe. War . . . nicht schwierig, das zu nicht zu überhören.

Eine super Etappe, nicht ohne mit Vollgepäck. Aber man gönnt sich ja sonst nichts.