Samstag, 10. Juli Solothurn–Erlach–Cortillaud

92,5 km/20,8 km/h

Ein kleiner Nachtrag zu gestern: Die kleine Rockkapelle hat sich als waschechte Funk-Stanzerei entpuppt. Erst so kurz vor Schluss hab ich es gecheckt: Der singende Schlagzeiger war der JJ, der die Prince-Night auf unserer Badenfahrt geschmissen hat – damals, vor Corona halt – war die Band ein bisschen grösser. Und auch ist mir aufgerochen, dass es glaub das erste waschechte Live-Konzert war, das ich geniessen durfte seit Lock-, Shut- oder was auch immer -Down.

Tags darauf fuhr ich weitgehend weiter auf der Mittellandroute. Hin und wieder kleine Abstecher ein bisschen rauf, weg vom Ufer. aber grundsätzlich immer noch flach. Schönes warmes Wetter machte die gepflegte Langeweile zum Genuss. 

(Ich greife rasch vor: Endlich kommt der schon seit Tagen angesagte Regen, wegen dem ich die heutige Etappe (Montag) kurz hielt. Anstatt nach Besançon machte ich schon im putzigen Pontarlier Schluss für heute,)

In Biel zwängte ich mich zum Bahnhof durch, um etwas Essbares zu finden, und in Erlach am Ende des Bielersees gabs einen kleinen Imbiss. Gegen Abend verdunkelte sich der Himmel zusehends, doch ich erreichte den Camping in Cortillaud noch vor dem Gewitter, Und auch das Zelt stand gotzeidank schon, bevor sich das laue Lüftchen in Sturmwind u d die vereinzelten Tröpfchen in Ströme verwandelten. Schön: Das Zelt stand auch noch, als das Gröbste vorüber war, und es war schon recht forsch, wie der Wind rumrupfte und der Regen den See weiter füllte.

Nach feinem Nachtessen in der Beiz neben dem Camping hörte ich ein bisschen oft das Wasser plätschern vom sich entleerenden Flachdach des WC-Häuschens, was den Effekt hatte, dem ich dann aber nicht nachgab, weil es mir draussen zu feucht war.