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Lyon und weiter

D9D5A3A6-E504-42B3-B897-1EF964D14BA8 Canal de Jonage et Le Grand Large

​Montag, 19., und Dienstag, 20. Juli

​Route: Lyon–Villette d´Anthon–Langnieu ​Wetter: sommerlich heiss ​Wind: Gegenwind, aber nicht sehr stark
​Tageskilometer: 68,4

​​Geschwindigkeit: 20,1 km/h

Ich hatte Lust auf Pause in Lyon. Und das war gut so. Am Montagmorgen fühlte ich so ziemlich schlapp, was allerdings auch der Hitze zuzuschreiben sein könnte. Nachdem vor ein paar Tagen die Temperaturen fast arktische Dimensionen angenommen hatten, war es auf einmal wieder heiss – und in der Stadt kann sofort wieder das gut strapazierte „brütend“ vorangestellt werden.

Ich nutzte den Tag aber immerhin noch für eine gute Tat an meinen Mitmenschen: Meine verschwitzten Kleider stopfte ich in eine öffentliche Waschtrommel (ÖW). Sie riecht jetzt zwar nicht so flauschfrühlingsfrisch, sondern einfach nicht, und das ist schon mal gut.

Endlich mal Couscous zum Znacht. Musste schon länger sein. Und dann fällte ich den schwierigen Entscheid, nicht weiter nach Süden zu fahren: Die Radwegsituation sei nicht so wirklich toll wegen des Wassers, die Hauptstrassen sind werktags oft mit Verkehr überflutet, und zu weit ist das Mittelmeer auch. Und den Zug nehmen, heisst mit dem Velo eine Tagesreise. Die geht schon, aber ob es noch sinnvoll ist? Der Plan ist nun Richtung Osten gegen Norden. So in ungefähr.

Die ersten Kilometer am Dienstagmorgen sind recht einfach. Zwar stolpere ich mit dem Vorderrad beim Wenden über einen schlecht eingelassenen Dolendeckel (Warum schreibt man das eigentlich nicht mit einem T?) und lege mich schnell hin. Aber nix Gröberes.

Der Weg führt dem Rhoneufer entlang, durch eine schöne Landschaft mit Wiesen und Seen, und dann verliert er sich irgendwann mal. Meldet sich ab. Keine Wegweiser mehr. Nur noch solche, die einem komplett ins Nirvana führen. Wenn man dem eingetragenen Weg auf auf Map-out folgt, kriegt man zum Dank eine Off-Road-Strecke serviert. Und dann hab ich ihn wieder, diesen Radwegkoller.

Immerhin komme ich überland dann einigermassen flott voran und kann tief in die Provinz um Lyon eintauchen.

Morgen wird alles anders. Ich nehme eine Abkürzung über die Hügel, anstatt im kunstvollen Zickzackmuster um die Hauptstrassen entlang der Rhone zu tänzeln. Und wenn ich mich dann verfahre, dann bin ich wenigstens selbst schuld.

Und weil es von gestern schon Food Porn gibt, dopple ich mit dem heutigen Znacht grad noch einen drauf. Bin im Goldenen Leuen in Langnau (Restaurant Le Vieux Lion in Langnieu) gelandet – und schon lange nicht mehr so gut gegessen! Und ein Zimmer haben sie auch für mich hier.


 

Louis I4. Barfuss hoch zu Ross.
So ein richtiger kleiner Eiffelturm muss schon sein.
Food Porn 1
Der „Alte Leuen“ in Langnieu
Es gibt sie doch, die Tasse für Rechtshänder
Les Grottes de Balmes-les-Grottes
Food Porn 2
2
La Triplette de Bugey
Keinen Bären loslassen
 

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Samstag, 18. Mai 2024

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