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Vents de dos

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​Route: St-Jean-de-Losne–Tournus ​Wetter: kühler, windiger Morgen, später wärmer ​Wind: recht stark
​Tageskilometer: 97
​Vmax 48,5 km/h
​​Geschwindigkeit: 25,8 km/h

Der Weg dem Fluss nach ist heute schwierig, da sich das Wasser nicht mehr so richtig an die Regeln hält: hier Flussbett, hier darfst du. Schon kurz nach dem Start stehe ich vor einer etwa 100 Meter langen Wasserstraasse, auf der der Strom des Wassers ganz klar sichtbar ist. Ich halte es für angebracht, das Schicksal nicht herauszufordern.

Also gibt es heute einiges an Überlandhauptstrassenaberohnelastwagendasamstagkilometer. Und als Folge dessen habe ich auch nicht übermässig viele optische Eindrücke festgehalten, weil sich die Musse für die Suche nach schönen Motiven für einen wie mich, der sowieso nicht mit der Kamera im Auge geboren wurde, auf Hauptstrassen in Grenzen hält. Und erst recht, wenn der Rückenwind in diesem Ausmass bläst wie heute. Er glättete mir das Auf und Ab der französischen Landstrassen, er liess die Pneus auf dem Asphalt summen, und er machte mich zum Tacho-Junkie.

Die späte Mittagspause in Chalon-sur-Saône verbringe ich damit, beim Heiraten zuzuschauen. Grad zwei Hochzeitsgesellschaften machen mir die gemütliche Bank streitig, damit sie sich ansprechend fürs Föteli drapieren können. Immer mal wieder mache ich die Damen in den schönen Roben darauf aufmerksam, vielleicht meinem Velo nicht allzunahe zu kommen, da das Kettenblatt schon ganz nette Abdrücke generieren kann. Und ich selbst komme mir in den kurzen Hosen, dem verschwitzten T-Shirt und mit feinem Früchtebrot und Salami in der Hand immer mehr als Fremdkörper vor. So verziehe ich mich ins gegenüberliegende Café und betrachte die Geschehnisse von dort. Zugegeben: Ins Café wäre ich so oder so.

Ich nächtige auf dem Camping bei Tournus, der heute grad noch etwa ein Drittel so gross ist wie gestern. Der Wasserstand sei in den letzten Tagen 4,3 Meter angestiegen, den Grossteil davon letzte Nacht. Vorläufig sei es aber konstant, wird mir versichert. Und ich kriege einen Platz sozusagen an der temporären Beach des Campings. Die Wahl des Campings habe ich glaub auch recht gut getroffen: Im weiteren Umfeld sei es der einzigste, der noch offen ist wegen des Hochwassers,

Ich hoffe, ich mache heute Nacht keinen ungewollten Taucher,
 

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Keinen Bären loslassen
Temps mieux – bessere Zeiten
 

Kommentare 2

Gäste - Harald am Montag, 19. Juli 2021 12:51

Ja, Du, dänn hoffe ich, Du bisch am Morge troche usem Zält gchroche...

Ja, Du, dänn hoffe ich, Du bisch am Morge troche usem Zält gchroche...
Gäste - di2 am Montag, 19. Juli 2021 14:35

Ja. so trocken wie noch nie. Der leichte Wind auf dem Platz hat dafür gesorgt, dass es null Kondenswasser unter dem Zeltdach gab ???

Ja. so trocken wie noch nie. Der leichte Wind auf dem Platz hat dafür gesorgt, dass es null Kondenswasser unter dem Zeltdach gab ???
Samstag, 18. Mai 2024

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