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Tag achtunddreissig: Re-found Friends

532EFE7F-B262-4453-A291-3D215FAD1EB4 Brae Market Inverness

​30. August 2022

​Route: Lairg–Bonar Bridge–Dingwall–Inverness ​Wetter: mehrheitlich bedeckt
​Tageskilometer: 108
​Höhenmeter: 720 ​​Geschwindigkeit: 20,7km/h

Nach der erholsamen Nacht im weichen, warmen Hotelbett und einem durchaus ebenso reichhaltigen wie auch ungesunden Frühstück – auch der Kaffee war erstaunlich gut! – nahmen wir die bis jetzt längste Etappe in Angriff. Entlang der  National Cycling Route 1 und der EV12 gings los Richtung Bonar Bridge, auf der Nebenstrasse vorbei an einer Gorge. Da es windstill war und leicht runter geht, kamen wir tifig voran. Vor dem Carbisdale Castle, das eine Zeit lang eine Jugendherberge war, in der man durch die Hallen wandeln und sich als Schlossherr fühlen konnte. Die Kiste hat wohl im Unterhalt und der Beheizung zu viel Resourcen verschlungen, und so ist das Gebäude nun in privater Hand – die sich das hoffentlich leisten kann.


Kurz mussten wir auf der arg dicht befahrenen A9, einer der Hauptschlagadern des Landes – zum Glück fanden wir schnell einen Ausweg.

Zmittag gabs in einem Wee Coffee Shop in Dingwall, aber eher ernüchternd: Wir hatten noch nicht mal die Hälfte der geplanten heutigen Etappe geschafft. Oder immerhin fast die Hälfte – d . . ..

(Hier wurde ich unterbrochen durch Dario, eine Reisebekanntschaft aus der Schweiz. Und am Abend, da schrieb ich den Rest, war aber nicht eingeloggt, darum ist alles wieder weg wie ein Vögelein beim Applaus. Die vollständige Geschichte lesen Sie in Bälde auf ebendiesem Kanal.)

Mit einem wirklich lieben Gruss

Didi.

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So.

Neuer Versuch:

In Taine wurde die Mittagpause abgehalten: In einem wee coffee shop, Suppe für mich, Erdebeertörtchen mit viel Zuckersulz für den Hansj stärkten uns für die zweite Hälfte, die frustrierenderweise viel länger war als die erste. Allerdings nur in Zahlen, denn das Wetter wurde besser, aus dem Grau mit zeitweilig leichtem Fastnieselregen wurde leichte Bedeckung mit zeitweiligem Sonnenschein.

Leider konnten wir das nicht alles zusammen geniessen, da wir uns unterwegs verloren haben. Ich versteckte mich hinter einer gemeinen Abzweigung, und Hansj rauschte in einem unbemerkten Moment an mir vorbei, ohne mich zu sehen. Mach mehrmaligen Whatsapp- und Telefonkontaktaufnahmeversuchen beiderseits beschloss ich, meinen Weg Richtung Inverness fortzusetzen – mehrheitlich entlang der A9 auf einer separaten Velospur, die sich zeitweilig auch angenehm von der Autostrasse entfernte. Für Newbies: Die A9 ist in ganz Schottland die wohl verkehrsreichste Fernstrasse und streckenweise auch als Todesstrecke bekannt. Seit einer Weile ist nun der Veloverkehr getrennt von der Strasse – zu unserem Glück.

Kurz vor Inverness trafen wir wieder aufeinander, grad bevor wir zu Fuss über die vierspurige Ein- und Ausfallachse von Inverness mussten, um auf der langen Brücke – wohl etwa ein Kilometer Spannweite – auf einem viel zu schmalen Fahrradübergang den River Ness überqueren zu können.

Selten war ich so froh, schon ein bisschen Ortskenntnisse zu haben: Dank ihnen konnte ich ohne auf die Karte zu schauen den schlecht ausgeschilderten Campingplatz (der hat schon bessere Zeiten gesehen!) ansteuern.

Zum Znacht waren wir bei Morag eingeladen: ein Supergmütlichabend mit viel Geschichten über Velo, Brexit, Corona, belanglose Wichtigkeiten und wichtige Belanglosigkeiten, Politik, Herz(schmerz)angelegenheiten und andere zentrale Nebensächlichkeiten garniert mit einem superfeinen Curry und viel Erinnerungen. Danke Morag!

Ich werde sicher noch einen Tag hierbleiben, Hansj macht sich Gedanken, morgen schon den Weg Richtung Fort William unter die Räder zu nehmen.

Stay tuned – learn about his decision tomorrow.


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Kommentare 2

Gäste - Nik am Freitag, 02. September 2022 01:06

Hey, Da entdecke ich doch eine Distillery. Und du verlierst kein Wort darüber?
Das ist die Balblair, hab ich recht?
... und Hansj will da mit dem Helm hinein?

Hey, Da entdecke ich doch eine Distillery. Und du verlierst kein Wort darüber? Das ist die Balblair, hab ich recht? ... und Hansj will da mit dem Helm hinein?
Didi am Donnerstag, 22. September 2022 10:41

Die wollten 42 £ für eine Führung. Das wären eigentlich ein paar WOrte wert gewesen, hast recht. Aber . . . Waren wir auch da vor dreizehn Jahren?

Die wollten 42 £ für eine Führung. Das wären eigentlich ein paar WOrte wert gewesen, hast recht. Aber . . . Waren wir auch da vor dreizehn Jahren?
Samstag, 04. Mai 2024

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