Tage zwölf und dreizehn: Glasgowsmilesbetter.
4. und 5. August 2022
Bus Oban Glasgow | | |
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Ein ziemliches Reibeisen von Buschauffeuse sitzt am Steuer, wir in etwa der fünften Reihe im gut besetzten Überlandbus Richtung Glasgow.
Ausstieg Kelvinside, ein bisschen Fussmarsch durch den Kelvingrove Park an die Park Terrace, wo die Jugi ist – sicher einer der besten Adressen in der Stadt, da zeugen auch einige recht teure Karossen, die da adrett dem Strassenrand aufgereiht sind.
I still feel at home somehow.
Ziemlich genau vor 27 Jahren war ich hier angekommen, um meine neun Monate Auslandaufenthalt zu bestreiten. Und die Stadt, die ich damals schon gekannt hatte, hat mich irgendwie nie mehr losgelassen. Hansj bringt's auf den Punkt: Alle sind freundlich, sehr gesprächig, lächeln einem an. Und die Stadt selbst ist sehr luftig – vielleicht im etwas knapp temperierten Sommer hier ganz nett, ich kann mich allerdings auch daran erinnern, dass es im WInter zuweilen sehr zugig war.
Eine kurze und doch ausgedehnte Tour, an die Ecken, die mit Erinnerungen behaftet sind und ich einfach grad reinziehen musste: Byer's Road, Great Western Road, Ashton Lane, Sauchiehall Street, River Kelvin: alles Musik in meinen Ohren mit feinem melancholischem Unterton.
Dann ein Apéro im „Ginty McGintiy's" an der Ashton Lane, dann weiter ins Oran Mhôr, das zu meiner Zeit hier eine übelst von Abgasen geschwärzte, unbenutzte Kirche war. Unterdessen wurde sie umgebaut: Das Parterre beherbergt ein Pub und Restaurant, oben im Dach ist ein Theater eingebaut und im Keller ein Club. Und das Essen schmeckt geradezu himmlisch.
Heute schoben wir eine ruhige Kugel: Zmörgelen im neu entdeckten Café in der Park Street, „Sonny e Vito Cafè", dann durch die Stadt mäandrieren. Seele in guter Gesellschaft baumeln lassen.
Bin ich nun zum Influencer geworden?
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