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Tag fünfundfünfzig: Downtown

Tag fünfundfünfzig: Downtown

​17. Sptember 2022

​Route: Port Charlotte–Bowmore–Port Ellen ​Wetter: herbstlich ​Wind: gut, sehr gut sogar
​Tageskilometer: 38
​Höhenmeter: 180
​​Geschwindigkeit: 26,2 km/h

“When you're alone and life is making you lonely
You can always camp
Downtown.”

So – oder fast so – sang Petula Clark anno domini 1964. Wir mussten die Lyrics nur ganz wenig abändern.


Port Ellen Distillery machte den grauslichsten Whisky Schottlands (O-Ton Barkeeper) und soll nun wiederbelebt werden

Mal wieder wussten wir diesen Morgen noch nicht, wie respektive wo wir unterkommen würden. Wild campen wohl, da es weit und breit keinen Campingplatz hat. Und die Hotels und B&Bs sind entweder ausgebucht oder knapp an der Unerschwinglichkeitsgrenze für ausufernde Managersaläre, die wir beide nicht beziehen. Darum steuerten wir bei der Ankunft in Port Ellen gradwegs zum Hotel (ja, das sauteure) und fragten frech, wo man wohl unsere Zelte aufstellen könne. Sie deutete uns an, da um die Ecke, auf dem Rasenstreifen bei der Hafenmauer, da stünden immer wieder Zelte, sie wisse halt nicht, ob die jeweils Probleme bekämen, aber sie glaube eigentlich nicht.

Die Etappe hierhin war ausser ihrer Flachheit und dem Zwischenhalt in Bowmore, wo wir uns mit flüssigen Häppchen „erfrischten“, die unsere Durchschnittsgeschnwindigkeit danach in die Höhe trieben. 

Und da stehen sie nun in Port Ellen, unsere Zelte. Zmitzt im Zentrum des kleinen, malerischen  Hafenorts mit lauter weiss getünchten Häusern, die im fahlen Sonnenlicht um die Wetter strahlen.

So go downtown
Things will be great when you're
Downtown
No finer place for sure
Downtown
Everything's waiting for you (downtown, downtown)

So gehts weiter im Lied. Und auch bei uns: 

Nach einer kurzen Dorferkundung (vom einen Ende bis zum andern sind es etwa zehn Minuten zu Fuss, falls man sich nicht allzu sehr beeilt), landen wir im sauteuren Hotel zum Znacht. Die Preise sind auch fürs Essen ein bisschen höher als üblich, aber es hält sich in Grenzen. Und das Essen ist sehr fein – kommt dann noch dazu.

Danach verschoben wir uns in ein weniger versnobtes Pub, in dem die Musik ein bisschen zu laut aufgedreht ist, aber dafür auch etwas Leben herrscht – und gesprochen wird auch recht laut, irgendwie muss man ja der Jukebox standhalten  

Don't hang around and let your problems surround you
There are movie shows
Downtown
Maybe you know some little places to go to
Where they never close
Downtown 

Viel Kino wird hier kaum stattfinden – wer geht denn überhaupt noch ins Kino. Und überhaupt: Der Kinosattelschlepper ist ja nur auf die Insel gekommen, um gleich die nächste Fähre weg von Islay zu nehmen. Aber so wie es grad jetzt um 20.05 im Pub zu und her geht, wird es wohl nicht so bald schliessen, die ersten sind schon am Tanzen, die Dorfjugend sitzt in der Ecke hinten, vis-à-vis ein paar Touristen, dann noch einer der unentwegt ins iPad starrt – das wär dann ich.

(With many thanks to dear old Petula.)


Die beiden roten Punkte da drüben sind unsere Zelte, man muss nur das Telefon sehr nahe halten. NÄHER!!!!
Man beachte die eigens für uns erstellte WIndschutzvorrichtung.
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