Von Didi auf Montag, 03. Oktober 2022
Kategorie: Scotland–Ireland 2022

Tage siebzig und einundsiebzig: The Good, the Bad and the Absurd

​2. Und 3. Oktober 2022

​Route: Portraine–Dublin ​Wetter: Herbst und gut ist
​Tageskilometer: 5

​DIe Kurzform: Wir nahmen den Zug, genossen die schöne Stadt und wurden grundlos aus dem Pub rausgekickt. 

Es ist ja nicht so, dass wir uns nie irgendwas zu Schulden lassen kommen. Aber so viele Verkehrsübertretungen und im Weg rumfahren und uns dann noch verfahren, wie wir uns für die etwa dreissig Kilometer von Portraine nach Dublin „vorgenommen“ haben, das wollten wir niemandem antun: Da nahmen wir lieber den Zug. Zmitzt ins Zentrum. Ohne Schwarzfahren. 

Dublin hiess uns mit Sonnenschein willkommen. Gute Grundstimmung, freundlich, aus (fast) jedem Pub klingen Gitarren, das obligate „Country Roads“ oder „Whiskey in the Jar“, manchmal (ein bisschen zu selten) andere Klassiker aus dem Pop-Rock-Inventar vergangener Zeiten.

Temple Bar, das Quartier, in dem sich Pub an Pub reiht und auch an einem Sonntagabend Anfang Oktober die Hölle los ist: Uns gehts gut da.  

 Heute habe ich allerdings zum ersten Mal in meinem Leben einen TripAdvisor-Eintrag erstellt:

The night before, we had had a nice evening at this venue. My friend had lost something in the pub. Basically, that was why we returned – apart from the good experience the night before.

After the bartender had pulled our Guiness and while leaving it to settle, out of the blue, he told us, we were banned and had to leave the venue right away. When asked for a reason, he told us, that they were allowed to refuse customers without giving a reason. Upon insisting on hearing a reason, he repeated the same sentence.

Finally he came up with the fancy invention, that we were wearing tracksuits. Which we weren't – just a bit ourdoorsy styling because we are on a journey by bike.

That's not how one treats customers – even if the venue is hugely popular and does not have to mind losing customers.

What a terrible attitude is that?

Tja. Wir werden es wohl nie erfahren. Aber den Ärger musste ich loswerden, auch wenn er wohl im Nirvana von Rave Reviews versinkt. Weil also eigentlich . . . Den Laden hatte ich auch in guter Erinnerung eines früheren Dublin-Besuchs mit Michi über Silvester vor ein paar Jahren. 

Zurück beim „Abigail‘s“ unserem Hostel in Dublin, weht der Wind deutlich Richtung Hafen – passend irgendwie. Heute Nachmittag haben wir nämlich unsere Heimreise um ein paar Tage vorverschoben, und wir fühlen uns gut dabei. Die Fähre – „Y. B. Yeats* von Irish Ferries, bringt uns  in der Nacht vom elften auf den zwölften Oktober nach Cherbourg.

Es bleiben uns aber noch ein paar Tage hier: Dublin will weiter erkundet werden, eine Zugreise nach Cork, eine Velotour in die Wicklow Mountains, ein bisschen hier, ein bisschen da – langweilig wirds uns sicher nicht.

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