79 km, knapp 22 km/h, –1000 hm 

Am Montag war es so, wie es sein sollte: Kein Gegenwind, alles fahrbar, und jeder Meter obsi wurde mit mindestens zwei Metern nidsi gutgemacht. Manchmal fast ein bisschen zu steil runter – so laufenlassen lag nicht drin, für das war der Weg an den betreffenden Stellen zu grob.

Bergab auf holpriger Piste

Das war ein kühler Start in Barracas, aber die zwei Tostados mit Olivenöl und frischem Tomatenaufstrich mit frischem O-Saft und der Kafi, begleitet von Gipfeli – mein übliches Zmorge hier –, haben mir Mut gemacht. Und kalt war es ja nicht wirklich, einfach eben so ein bisschen unspanische Frische in der Luft.

Fernab vom Verkehr auf der nahen Autobahn, die man manchmal hören und auch von Nahem sehen konnte, sich aber meist in gesundem Abstand hielt, war das eine gemütliche Fahrt. In Viver – unterdessen nicht mehr auf dem Radweg – gabs noch ein bisschen Stärkung und einen Café Solo, dann aber nix wie los: die letzten 40 Kilometer nach Sagunt warteten auf mich.


Anhalten lohnt sich manchmal – auch wenn es bergab geht.
Deutlich sichtbar: Das war nicht immer ein Radweg.
Da kommt mein Orangensaft her.
Das offizielle Ende der Tour: Hauptplatz in Sagunt.

Sagunt ist ein nettes Städtchen nördlich von Valencia. Leider ohne halbwegs vernünftige Unterkunft. Also weiter nach Porto Sagunt. Und prompt noch so richtig nass geworden auf dem letzten Kilometer. Halbsowild! Ein Zimmer in einem Hostal hatte ich grad vor den zirka 6 Kilometern an den Strand gebucht. Da musste ich zwar ein bisschen warten, weil grad niemand da war. Aber auch hier: halbsowild.

Porto Sagunt – im Sommer ist hier wohl ein bisschen was los. So jetzt hatte es ein paar Wohnmobile auf dem Parkplatz, die eine Bar  oder das andere Restaurant waren geöffnet,  die andern noch im Vorsaisondösen. 

Rasch den Fuss ins Meer gehebt, das habe ich dann doch noch. Für ein Bad waren ich und das Wetter grad nicht so in der Stimmung. Ein kühler Wind, die Sonne schon am Untergehen, und abgesehen davon hatte ich Hunger.


Porto Sagunt. Das Meer.
Mehr Meer.

Am Dienstag fuhr ich per Regionalzüge nach Barcelona, wo ich mich nun knapp zwei Tage durch die Stadt lümmle. Und morgen muss ich früh raus. Spätestens um acht muss ich einchecken für die Fähre nach Genua. Es gibt schönere Fähren als diese — aber wenn man das Velo nicht auseinandernehmen, verpacken und rumschleppen muss, kann das auch als Lebensqualität bezeichnet werden. Und eine Kabine mit Fenster habe ich gebucht. Schomolöppis.

Barcelona.