Tag neunundzwanzig: Traveling North Again

526D4C6F-103E-40A5-AAF7-28D7A9C9823C The Torridon

​21. August 2022

​Route: Shieldaig–Kinlochewe ​Wetter: mehrheitlich bewölkt, a light drizzle, and some sun ​Wind: Rückenwind und Gegenwind in gutem Verhältnis
​Tageskilometer: 75,4
Höhenmeter: 885 ​​Geschwindigkeit: 19,8 km/h

Die Sturmnacht haben wir unterdessen verdaut. Doch nach zwei Tagen Pause habe ich mit meinem Gepäck ein solches Durcheinander angestellt, dass ich einige Zeit brauche, bis alles wieder am richtigen Ort verstaut ist.

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Tag achtundzwanzig: Sleepers in the Storm

8EBF808D-9785-4427-99D0-7748D991032A Peaceful evening

​20. August 2022

​Route: Shieldaig Campsite–Nanny‘s Café–Shieldaig Campsite ​Wetter: read on ​Wind: just keep on reading, will you?
​Tageskilometer: none really

Der Tagesblog fällt kurz aus, zuerst kommt eine Zusammenfassung der Nacht.

Nach einem einfachen Znacht neben dem Zelt und einem Ausflug ins lokale Pub (die Liste der Pubs in diesem Ort ist nach genau einer Zeile zu Ende) kommen wir bei leichtem Regen wieder auf dem Campsite an. 

Die Nacht beginnt mit leichtem Wind und wiederkehrenden Schauern – das feine Trommeln auf dem Zeltdach hat irgendwie etwas Beruhigendes.

Gegen frühen Morgen frischt der Wind deutlich auf, immer deutlicher, bis er uns so laut anschreit, dass es so unmöglich wird, weiter zu schlafen. Er schüttelt das Zelt durch, mit kurzen flauen Phasen. Dann kommt der Wind jeweils hörbar wieder näher, bis er noch stärker am Zelt rumreisst als zuvor. An Schlafen ist nicht mehr mal im Traum zu denken. (Das wäre so ein Satz für unsere Wand in Zürich, finde ich.)

Als das Tuch des Zelteingangs zu flattern beginnt, dämmert es mir, dass sich wohl ein Hering gelöst hat. Also Regenschutz montieren, rauskriechen und ihn mit dem Veloschuh – der hat ja diese Eisenplatten für die Klickpedale – wieder einschlagen. Zwei weitere Heringe, die sich auch schon gelöst haben, werden auch fixiert.

Auch Hansjs Zelt fliegt fast davon. Als bei auch alles wieder fixiert ist, klingt der Sturm – wohl so eine Art Schadenfreude – so langsam ab, und gegen halb sieben finden wir dann doch noch ein wenig Schlaf, den wir uns doch gerne gönnen.

Jetzt zum Tag:
Um neun erwache ich, die Sonne scheint scheinheilig vor sich hin, als ob nix gewesen wäre, und wir können gemütlich draussen zmörgelen. Wir wärmen uns an der Sonne.

Hansj meint nur, wir seien eben schon härti Sieche. Da hatte ich aber noch keinen Kaffee gehabt, was mir eine Antwort unmöglich machte.

Es bleibt den ganzen Tag über windig, Hansj macht einen Ausflug ins benachbarte Torridon – dort hats ein Superhotel, das zwei oder drei Stufen über unserer Preisklasse fungiert. Aber Hansj genehmigt sich trotzdem ein Bier in diesem Etablissement, während ich in Shieldaig bleibe und nochmals das Nanny‘s Café besuche.

Auf dem Rückweg werde ich wieder nass, sodass mir der Tumbler grad recht kommt, um meine Sachen wieder zu trocknen.

Jetzt grad fein gegessen in dem einen Pub, vielleicht jetzt noch ein Dessert und/oder einen Whisky. Und dann holen wir den weggeblasenen Schlaf nach.
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Tag siebenundzwanzig: Von Katzen, Hunden und Regen

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​19. August 2022

​Route: Strathcarron ​Wetter: vielfältig ​Wind: gut
​Tageskilometer: 30

​​Geschwindigkeit: 19 km/h

Als wir zum Zmorge im Pub erschienen, stand der Porridge schon auf dem Tisch – es kam dann noch Bacon’n’egg, Beans, Fried Bread, Mushrooms and Fried Tomatoes. Also einfach, was so zu einem rechten Cooked Breakfast gehört – aufs Haggis und den Black Pudding verzichtete ich. 

Es ist ja nicht so, dass wir extrem wankelmütig wären. Einfach das mit dem Wetter. Heftige Niederschläge wechselten sich heute mit friedlichem Sonnenschein bei forschem Wind ab. Rückenwind würde es vornehmlich werden, ausser grad am Anfang. Aber eben, das mit dem Regen. Und dann der Bahnhof grad nebenan. Wir fragten uns, wie es mit einer kleinen Auszeit in Inverness wäre. Der Zug würde um halb eins fahren. Vielleicht. (Die Gleise sehen trotz der vier Züge pro Richtung und Tag recht ungeschliffen aus. Und die Bahn soll dieses Wochenende wieder mal zum Streik aufgerufen haben.

Wir entschieden uns schliesslich für eine kurze Etappe. 

Und bald waren wir auf dem Weg Richtung Lochcarron (liegt sinnigerweise am Loch Carron), wo wir uns auch schon mal in eine Hotelbar stürzten, weil es zu schütten begann. 

Nach etwa einer Stunde schien die Sonne wieder. Und wir schwangen uns auf die Rädli. Mit Rückenwind voll in die nächste Traufe.  

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